Es wird Aufenthaltsbereiche für Spaziergänger und Anlieger geben. Das ist noch geplant.
Bischofsheims Stadtmauer mit den Gärten und Grünanlagen ist eine Kostbarkeit, die es zu erhalten gilt. Nun soll der Fußweg ab der Fastnachtgasse bis zur Einmündung in die Löwenstraße saniert, verbreitert und neu gestaltet werden. Gleichzeitig werden die Grundstücke in einer Art Mini-Flurbereinigung, wo es notwendig und möglich ist, neu vermessen und zu sinnvoll bewirtschafteten Grundstücksgrößen zusammengelegt.
Bereits im Jahr 2001 habe die Stadt damit begonnen Gartengrundstücke im Bereich Wasserhöhen aufzukaufen, um den Fußweg und Grüngürtel zu erhalten. In den folgenden Jahren konnten weitere zahlreiche Flächen erworben werden. In 2018 wurde ein Planungsbüro beauftragt.
Charakter soll erhalten bleiben
Bürgermeister Georg Seiffert betonte, dass durch die Umgestaltung der Charakter des Weges entlang der Stadtmauer auf jeden Fall erhalten bleiben soll. Zwischen Weg und Gärten soll eine Grünfläche mit einer Breite von 50 Zentimeter bis 1,80 Meter entstehen. Die Einfriedung der Gärten soll erneuert und gestalterisch aufgewertet werden. Außerdem werden Aufenthaltsbereiche für Anlieger und Spaziergänger geschaffen. Die Anbindung vom Altenheim aus soll so verändert werden, dass auch Nutzer von Rollatoren und Rollstuhlfahrer bequem auf den Weg kommen. Der steile Anstieg soll abgeflacht werden.
Insgesamt sollen an drei Stellen Schöpftröge aufgestellt werden, um die Gärten bewässern zu können. Aber auch der Anschluss an die Wasserversorgung sei vorgesehen. Wer seinen Garten über die städtische Wasserversorgung bewässern möchte, müsse allerdings Wassergebühren zahlen. Die Zugänglichkeit der Gärten soll verbessert werden. Rampen sollen in die Grundstücke führen. Auch die Stadtmauer soll saniert werden. In Teilbereichen seien Steine locker und die Fugen müssen neu verfüllt werden. "Die Statik der Mauer ist in Ordnung", betonte die geschäftsführende Beamtin Ulla Sippach.
Die Gesamtkosten betragen voraussichtlich 1,17 Millionen Euro. Ursprünglich war die Stadt von 500.000 Euro für das Projekt ausgegangen. Die Kostensteigerung sei unter anderem der notwendigen Begradigung der Grundstücke geschuldet, erläuterte Sippach. Dass dies notwendig sei, stehe außer Frage.
Aus der Stadtbauförderung rechnet die Stadt mit 80 Prozent Zuschuss. Ulla Sippach geht davon aus, dass auch die Zusammenlegung und das Einebnen der Grundstücke förderfähig ist, dass nur so die Vorgaben des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes sinnvoll erfüllt werden, und eine künftige Bewirtschaftung der Gärten sichergestellt werden könne, ganz im Sinne des Konzepts. Nicht alle Grundstückseigentümer konnten für das Vorhaben gewonnen werden.
Später gibt's nichts mehr
Sippach und Seiffert stellten klar, dass wer beim jetzigen Förderprogramm nicht dabei ist, künftig keine Möglichkeit mehr haben wird, nachträglich in den Genuss einer Sanierung der Gartenmauer, des Zauns und Eingangsbereichs zu kommen.