Im städtischen Haushalt wurde für das Jahr 2012 eine negatives Ergebnis in Höhe von Minus 528.000 Euro erwartet. Ganz so viel wurde es am Ende aber doch nicht.
Der vorgelegte Jahresabschluss schließt nun mit einem negativen Jahresergebnis in Höhe von rund 516 105 Euro ab. Kämmerer Leo Romeis erklärte, dass sich wesentliche Mehrerträge gegenüber dem Haushaltsplan bei der Grundsteuer (plus 35.000 Euro), Gewerbesteuer (plus 320.000 Euro), Anteilen an der Einkommensteuer (plus 21.000 Euro), Personalkostenzuschüsse für die Kindergärten (plus 35000 Euro) sowie der Auflösung der Zuweisungen und Beiträge (plus 144.000 Euro) ergeben hätten.
Diesen Mehrerträgen stehen aber wesentliche Mehraufwendungen bei der Gewerbesteuerumlage (plus 68.000 Euro), der Kreisumlage (plus 162.000 Euro) und durch die Umstellung des städtischen Rechnungswesens im Jahr 2007 auf die sogenannte "Kommunal-Doppik" bei den Abschreibungen für den Vermögensverzehr (plus 294.000 Euro) und der Pensions- sowie Beihilferückstellungen (plus 276.000 Euro) gegenüber.
Da die Mehraufwendungen die Mehrerträge übersteigen, ist keine Verbesserung der finanziellen Lage eingetreten. "Es wäre schön, wenn die Konjunktur wieder anziehen würde", wünschte sich der Kämmerer.
Investitionen verzögern sich Zur Entspannung dürfte aber beigetragen haben, dass einige Investitionen, die im Haushalt für das Jahr 2012 vorgesehen waren, erst heuer angepackt werden konnten. Das gilt zum Beispiel für die Sanierung der Turnhalle der Grundschule (204.000 Euro), die Ausstattung der Feuerwehren (165 000 Euro) oder den Ausbau der Unterhainstraße (70 000 Euro). Von den ursprünglich rund 3,6 Millionen Euro, die für Investitionen vorgesehen waren, sind also nur knapp 2,7 Millionen Euro ausgegeben worden.
Was die Schulden angeht, so liegt Bad Brückenau zum 31.12.
2012 bei rund 3,3 Millionen, die die Stadt in der Kreide steht. Damit hat sich der Schuldenstand gegenüber zum Vorjahr um etwa 313 000 Euro erhöht. Der Stadtrat jedenfalls segnete den Jahresabschlussbericht des Kämmerers einstimmig ab. Der Rechnungsprüfungsausschuss wird diesen aber noch prüfen.