Die Nachfrage ist da. Deswegen haben sich Bürgermeister und Verwaltung auf die Suche nach bebaubaren Grundstücken im Wildfleckener Ortsteil gemacht. Das Ergebnis ist eher ernüchternd.
In der jüngsten Gemeinderatssitzung saßen auch viele junge Leute, offensichtlich Paare. Sie dürfte der Tagesordnungspunkt "Bauplätze in Oberbach" besonders interessiert haben. Doch Bürgermeister Gerd Kleinhenz konnte ihnen wenig Hoffnung machen, dass sie schnell solche finden.
Im Baugebiet "Dürre Wiese/Am Lösershag" verfügt die Marktgemeinde noch über genau einen freien Bauplatz, so das Ortsoberhaupt. Sieben seien in Privatbesitz. Wie Daniel Kleinheinz, Geschäftsleiter der Verwaltung ergänzte, wären zwei Eigentümer bereit zu verkaufen, der Rest nicht. An der "Herrenwiese" im Sinntal wären zwei private Baugrundstücke noch frei. Verkaufsbereitschaft besteht nicht.
Von Leerstand bedroht
Gerd Kleinhenz hat sich auch im Kernort umgesehen und "keine nennenswerten Leerstände bemerkt". Allerdings habe er mindestens zehn Anwesen entdeckt, die von Leerstand bedroht sind. Der oder die jüngste Bewohner/in sei dort 75 Jahre alt. Und dann führte er noch zwei potenziell bebaubare Grundstücke auf, deren Besitzer aber nicht verkaufen wollen.
Eine Möglichkeit gegen den Bauplatzmangel wäre, neue, attraktive Baugebiete auszuweisen. Wobei der Bürgermeister nicht recht weiß, wo. Die Kessellage Oberbachs mit recht steilen Hängen und die Naturschutzgebiete des Biosphärenreservats setzten dem recht starke Grenzen. Außerdem würde die Baubehörde wohl fordern, erst die Baulücken zu schließen, ehe man neue Bauareale schaffe, gab Kleinhenz zu bedenken.
Baugebiet Bahndamm/Bahnradweg?
Eine vielleicht geeignete Fläche für ein Baugebiet wäre am Bahndamm/Bahnradweg, schräg gegenüber dem Haus des Gastes. "Sechs bis acht Bauplätze wären unterzubringen", sagte der Bürgermeister. Doch die Verkaufsbereitschaft dort sei inzwischen gering, obwohl sich die Sache gut angelassen habe.
Aus Gemeinderat und der Zuhörerschaft kamen Vorschläge, wo noch Bauplätze zu schaffen wären. Einer davon war oberhalb des Kindergartens, in etwa zwischen Rhönstraße und Haus des Gastes. Für Kleinhenz wäre dort "die Erschließung schwierig. Das Gelände sei steil und Verkaufsbereitschaft bestehe auch nicht.
Ähnlich schwierig wäre es Am Lösershag, wo die Grundstücke sehr steil sind und die Erschließung von der Bergstraße aus laufen müsste. Vorgeschlagen wurden auch Bauplätze gegenüber dem Schützenhaus und auf den Wiesen am Schmittenacker, ziemlich nahe an der Umgehungsstraße. Doch der Bürgermeister sieht auch dort "das Problem der Zuwegung". Der Ellerweg sei sehr schmal; dort habe es auch schon Beschwerden gegeben.