Bei der aktuellen Kommunalwahl haben die Briefwähler im Altlandkreis Bad Brückenau deutlich zugelegt. In allen Kommunen der Brückenauer Rhönallianz ist ein - zum Teil sehr starker - Anstieg zu erkennen. Das hat Folgen.
Am häufigsten beantragten die
Schondraer, im Vorfeld ihre Kreuzchen zu setzen. Mit 46,8 Prozent liegt die Quote deutlich über dem Wert der vergangenen Kommunalwahl, als 28,2 Prozent der Wahlberechtigten sich für die Briefwahl und gegen den Gang zur Urne direkt am Wahltag entschieden.
In
Wildflecken lag die Quote mit 42,7 Prozent ebenfalls sehr hoch (2008: 32,3 Prozent). Auch die
Riedenberger sind ganz gut dabei. Während im Jahr 2008 kein einziger Bürger seine Stimme per Post abgab, warfen heuer 330 Bürger ihre Briefe in den Kasten der Verwaltungsgemeinschaft Bad Brückenau.
Das ergibt eine Briefwahl-Quote von 41,6 Prozent.
Es folgt
Motten. Hier wählten 39,2 Prozent im Vorfeld (2008: 21,56 Prozent). 36,3 Prozent waren es in
Oberleichtersbach (2008: 19,7 Prozent). In
Geroda ist mit 31,6 Prozent ein besonders drastischer Zuwachs im Vergleich zum Jahr 2008 zu verzeichnen. Damals lag die Briefwahlquote bei 8,34 Prozent.
Die
Zeitlofser zieht es wohl noch eher in die Wahlkabinen. Lediglich 29,6 Prozent entschieden sich hier für die Briefwahl (2008: 20,9 Prozent). Damit fällt der Zuwachs im Vergleich mit den anderen Kommunen der Brückenauer Rhönallianz vergleichsweise gering aus.
Auszählungen verzögern sich Die wenigsten Briefwähler im Verhältnis gibt es aber in
Bad Brückenau. 1374 von insgesamt 5320 Wahlberechtigten beantragten die Briefwahl. Die Quote von 25,8 Prozent liegt dennoch über dem Wert von 2008. Damals entschieden sich 18,4 Prozent für die Briefwahl.
"Der Trend zur Briefwahl hat sich verstärkt", fasst Anton Kiefer, Wahlleiter der Stadt Bad Brückenau, zusammen. Für die Auszählung der Wahlergebnisse bedeutet das eine besondere Herausforderung. Zum einen müssen die Briefe sicher verwahrt werden. Zum anderen dürfen sie am Wahltag erst mit der Schließung der Wahllokale geöffnet werden. Bis dann alle Stimmzettel sortiert und auf die richtigen Wahlurnen verteilt sind, vergeht Zeit. Die Auszählung verzögert sich.