Bad Brückenau: Probierbäume für die Bürger?

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Viele Apfelbäume wachsen im Stadtgebiet, darunter etliche im Staatsbad. Foto: Ulrike Müller
Viele Apfelbäume wachsen im Stadtgebiet, darunter etliche im Staatsbad. Foto: Ulrike Müller

Auf die Idee einer Stadträtin, Probierbäume im Staatsbad auszuweisen, reagiert die Kurverwaltung verhalten.

Im September kam im Stadtrat die Idee auf, auch in Bad Brückenau Probierbäume auszuweisen. Stadträtin Franziska Kaul (CSU) wies darauf hin, dass es solche Bäume beispielsweise in Hammelburg gebe. Ein Band am Stamm weist dort darauf hin, dass Bürger die Früchte pflücken dürfen. Auch Privatleute machen bei dieser Initiative mit.

In Bad Brückenau kommen Obstbäume besonders im Staatsbad vor. Das Areal gehört dem Freistaat Bayern. Die Stadtverwaltung kann hier also gar keine Probierbäume kennzeichnen. Auf Nachfrage der Redaktion, wie die Staatliche Kurverwaltung dem Thema gegenübersteht, reagiert der stellvertretende Kurdirektor Titus Tesar zunächst verhalten. Er befürchtete, dass die Initiative Leute einladen könnte, in großem Stil die Bäume im Schlosspark regelrecht leer zu räumen.

Mehr als 70 Apfelbäume im Staatsbad

Nach einiger Zeit äußerte sich Tesar erneut: "Das Staatsbad widmet sich seit Jahren dem Thema Apfelbäume und insbesondere auch dem Erhalt alter Sorten." Robert Hildmann, Leiter der Kurgärtnerei, arbeite gerade an einer Übersicht über die mehr als 70 Apfelbäume, die im Schlosspark zu finden sind. Zu jeder Sorte würden Eigenschaften wie Reifezeit, Geschmack und Verwendungstipps angegeben.

Die Staatliche Kurverwaltung möchte diese Informationen ansprechend aufbereiten lassen und so ein zusätzliches Angebot anbieten, wie Gäste den Schlosspark erleben können. Thematische Führungen oder eine Feier zur Erntezeit mit Verkostung seien denkbar, sagt Tesar. "Es freut uns auch, wenn wir hören, dass unsere Leistungsträger für ihre Gäste einen Staatsbad-Apfelkuchen backen."