Bad Brückenau: Mehr Sicherheit für Senioren

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Mit der Eröffnung von Haus Waldenfels hat sich die Frequenz an der Straße erhöht. Nun sollen zwei Bushaltestellen verlegt werden. Foto: Ulrike Müller
Mit der Eröffnung von Haus Waldenfels hat sich die Frequenz an der Straße erhöht. Nun sollen zwei Bushaltestellen verlegt werden. Foto: Ulrike Müller
Der dreiteilige Gebäudekomplex ist in den Hang hinein gebaut worden. Foto: Ulrike Müller
Der dreiteilige Gebäudekomplex ist in den Hang hinein gebaut worden. Foto: Ulrike Müller
 
Probefahrt auf der Terrasse: Christa Jansen stürzte beim Überqueren der Ernst-Putz-Straße und war lange im Krankenhaus. Foto: Ulrike Müller
Probefahrt auf der Terrasse: Christa Jansen stürzte beim Überqueren der Ernst-Putz-Straße und war lange im Krankenhaus. Foto: Ulrike Müller
 
Mit der Verlegung der Haltestelle würde die Kreuzung übersichtlicher. Außerdem können Busfahrer präziser heranfahren. Foto: Ulrike Müller/Archiv
Mit der Verlegung der Haltestelle würde die Kreuzung übersichtlicher. Außerdem können Busfahrer präziser heranfahren. Foto: Ulrike Müller/Archiv
 

Mit der Verlegung der Haltestellen am Café Vogler reagiert die Stadt auf die erhöhte Frequenz. Zwei Menschen stürzten bereits an der Straße.

Acht Wochen lag sie im Krankenhaus inklusive Reha. Nun ist Christa Jansen auf dem Wege zur Besserung. Erst im Sommer hatte sie ihre Wohnung im Bereich des Servicewohnens in Haus Waldenfels bezogen. Im Herbst stürzte sie, als sie gerade die Straße überqueren wollte, und schlug rücklings auf dem Gehsteig auf. "Ich finde es sehr gut, wenn die Situation verbessert wird", sagt sie.

Auch eine Bewohnerin des benachbarten Seniorenheims fiel hin, berichtet der Seniorenbeauftragte des Stadtrats Emanuel Fritschka (PWG). Beim Aussteigen aus dem Bus sei ihr Fuß zwischen die Spalte zwischen Fahrzeug und Bordstein geraten. Mit der Eröffnung des neuen Haus Waldenfels ist deutlich mehr los am ohnehin belebten Eck schräg gegenüber vom Alten Rathaus. Nun reagiert die Stadt auf die neue Situation. "Die Bushaltestellen werden verlegt, und zwar ein Stück weiter in die Ernst-Putz-Straße hinein", kündigt Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) an.


Gehsteig wird erneuert

Zudem würden die Gehsteige vor dem neuen Haus Waldenfels erneuert. Im Zuge der Bauarbeiten waren sie stark beansprucht worden, so dass die Baufirmen sie wieder in Ordnung bringen müssen. Dabei werde darauf geachtet, dass sie gerade für ältere Menschen gut zu überqueren seien. Meyerdierks rechnet damit, dass die Arbeiten beginnen, sobald die Witterung es zulässt. Dann soll auch der Parkplatz gegenüber in Angriff genommen werden. Momentan laufe die Ausschreibung, gibt Peter Karl vom Baubüro Auskunft. Die Arbeiten könnten wohl im März oder April beginnen.

Bei einem Ortstermin begutachteten Vertreter der Stadt und Claus Schubert, Geschäftsführer von "KOB GmbH" aus Oberthulba, die Ernst-Putz-Straße. Aus Sicht des Verkehrsbetriebs sei die Verlegung der Haltestellen "absolut zu befürworten", sagt Schubert. Nicht nur, weil der Bereich in der Tat stärker frequentiert sei als früher, sondern auch, weil die Busfahrer dann präziser an die Haltestelle heranfahren könnten. Bisher biegen sie nämlich vom Alten Rathausplatz ab und stoßen unmittelbar auf die wartenden Mitfahrer. Da klappt es nicht immer, dass Bordstein und Einstiegsrampe passgenau aneinander liegen.


Tiefgarage macht Probleme

"Die Höhe des Bordsteins von 16 Zentimetern wird bleiben. Das ist Standard", erklärt Claus Schubert. Nur so sei der barrierefreie Zugang gesichert. Von dem profitieren wiederum die Bewohner von Haus Waldenfels. Der genaue Standort der neuen Haltestellen ist noch nicht festgelegt. Peter Karl ist dabei, eine gute Stelle ausfindig zu machen, die auch in die neue Parkplatzgestaltung passt. Für Claus Schubert ist wichtig, dass die Haltestellen immer noch stadtnah sind - wenn sie auch 40 bis 50 Meter weiter Richtung Georgi-Halle rücken.

Christa Jansen findet das nicht schlimm. "Die paar Meter...", sagt sie. Ihr ist es lieber, dass sie in Zukunft sicher über die Straße kommt. Ein weiteres Problem spricht sie an: Bei der Ausfahrt aus der Tiefgarage müsse sie oft länger warten, bis die Straße frei sei. Da biege sie schon mal rechts ab, obwohl sie eigentlich nach links müsse, und fahre dann über den Parkplatz wieder zurück in Richtung Stadt. Karin Karouch, Leiterin des Servicewohnens, hat das Problem der Stadt bereits gemeldet. Das Thema werde bei der nächsten Verkehrsschau besprochen, berichtet sie. Vielleicht könne ein Verkehrsspiegel dieses Problem entschärfen.