Das ehemalige Hotel steht unter Denkmalschutz. Das macht den Verkauf schwierig. Nun aber kommt Bewegung in die Sache.
Das ehemalige Hotel "Zur Post" ist ein echter Hingucker in der Ludwigstraße. Eigentlich. Selbst der Laie erkennt, dass das Gebäude eine Geschichte erzählt, die es wert ist, erhalten zu werden. Doch das kostet Geld. Über viele Jahre standen denkmalschutzrechtliche Auflagen einem Verkauf des Gebäudes - und damit einer neuen Nutzung - im Weg. Doch nun deutet sich eine Lösung an. Grund dafür ist ein Gutachten des Bayerischen Landesamtes für Denkmalpflege.
"Das ist eine gute Grundlage, um weiter zu arbeiten", sagt Christian Schmidt, Gebietsreferent für praktische Bau- und Kunstdenkmalpflege am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, der unter anderem auch für den Landkreis Bad Kissingen zuständig ist. Laut Schmidt sei insbesondere die Fassade des ehemaligen Hotels schützenswert. Auch das Mansarddach sei historisch. Es entstand im Zuge des Umbaus durch den Würzburger Architekten Anton Eckert im Jahr 1925.
Ein Verkauf wird angestrebt Im Gebäude selbst stehe das alte Gasthaus, das nach dem Stadtbrand 1976 gebaut wurde, sowie die Sommerhalle unter Denkmalschutz. Auch der Pavillon - heute ein Schmuckgeschäft - sei geschützt. Die Rückseite des Gebäudes allerdings sieht Schmidt weniger problematisch. "Das ist natürlich keine geschützte Bausubstanz", sagt er über Anbauten oder erneuerte Bereiche wie etwa das Treppenhaus. An diesen Bereichen des Hauses könnten Investoren Veränderungen vornehmen.
Der Eigentümer, die Handelsgesellschaft Edeka, bestätigt, dass das Gutachten vorliegt. Zur Zeit werde es im Haus geprüft "Der Verkauf des Objektes war nach Aufgabe der Einzelhandelsnutzung gefordert und wird primär verfolgt", schreibt eine Sprecherin des Unternehmens.
Zukünftige Nutzung bleibt noch offen Edeka bestätigt auch, dass es Gespräche mit möglichen Investoren gibt. "Sämtliche Gespräche werden abgestimmt und mit der Stadt geführt, somit liegt auch die Entscheidung zur zukünftigen Nutzung des Objektes bei der Stadt", bleibt die Nutzung aber noch offen.
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU) freut sich, dass es voran geht. "Wir haben Investoren, die sich interessieren", sagt sie und nennt ganz konkret die Zahl drei. Konkrete Ergebnisse erwartet sie noch in diesem Jahr. "Ich habe die Hoffnung, dass das der ganzen Stadt einen positiven Schwung gibt."