Wie in vielen Gemeinden des Landkreises fanden am Sonntag auch in Bad Brückenau Gedenkfeiern zum Volkstrauertag statt. Dabei ging es aber nicht nur um die Gefallenen in längst vergangenen Kriegen...
Trotz des widrigen Wetters fanden sich nach den Gottesdiensten der beiden Konfessionen zahlreichen Abordnungen und Fahnen der Vereine, Verbände und der Bundeswehr und interessierte Bürger am Kriegerdenkmal vor dem alten Rathaus ein.
Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), Oberst Jürgen Steinberger, Pfarrer Gerd Kirchner und Diakon Kim Sell gedachten unter den Klängen des evangelischen Posaunenchors unter Leitung von Daniela Wagner der Opfer der vergangenen und der jüngsten Kriege und Auseinandersetzungen.
Bezug in die Gegenwart Dabei blieb es jedoch nicht bei der Erinnerung an die Vergangenheit. Die Bundesrepublik ist derzeit an insgesamt 13 Friedensmissionen weltweit beteiligt, bei denen nicht nur 3200 Soldaten und 200 Reservisten zum Einsatz kommen, sondern auch sehr viel zivile Kräfte. Seit 1992 sind dabei 104 Todesfälle zu beklagen.
Doch nicht nur der Einsatz der Soldaten in Krisengebieten wurde gewürdigt, sondern auch die Mithilfe bei inländischen Notfällen, wie zum Beispiel der Flutkatastrophe im vergangenen Jahr.
Die Reservisten legten am Kriegerdenkmal stellvertretend für das Bundesverteidigungsministerium, die Stadt, den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge und ihren eigenen Verband Kränze nieder. Sie sollen an die Toten erinnern, aber auch weiter mahnend die Frage des "Warum" in den Raum stellen.