Mit stehenden Ovationen wurden die Akteure des Adventskonzerts in der Riedenberger St.-Martin-Kirche am Ende ihrer Darbietungen vom Publikum bedacht.
" Das Programm war wirklich abwechslungsreich, für jeden war etwas dabei", lautete der einhellige Tenor der Zuhörer nach dem Adventskonzerts in der Riedenberger St. Martin Kirche.
Der gemischte Chor des Gesangvereins Riedenberg hatte mit dem "Ave Maria" von Franz Bibl und Bruckners "Locus iste" zwei äußerst anspruchsvolle Werke mitgebracht. Besonders der Zwischenteil von letzterem Werk fordert mit seinen schwierigen Harmonien eine sensible und akkurate Intonation. Hier hatte sich der Probenfleiß allerdings mehr als bezahlt gemacht.
Fränkische Weisen
Eines der ältesten geistlichen Lieder stammt aus dem 11. Jahrhundert. " Nun sei willkommen Herre Christ" . Bei diesem choralartigen Lied sorgte im Kyrie-Teil der sich aufbauende Chorsatz für Gänsehaut-Momente. Der Frauenchor des Gesangvereins wartete mit den beiden fränkischen Weisen auf. "Reinste Jungfrau oh betrachte" und "Der engelische Gruß" auf. Die beiden Lieder beschrieben die Verkündigung durch den Engel des Herrn . "Immer wenn es Weihnacht wird", besang die Freude auf das bevorstehende Weihnachtsfest.
Die Rhöner Trachtenkapelle Riedenberg hatte sich mit "Gabrielas Song" aus dem Film "Wie im Himmel" ein - für viele Zuhörer - bekanntes Stück ausgesucht. Ganz leise beginnend und durch verschiedene, sehr gut intonierte Soloparts in Klarinetten, Flöten, Saxophon und Tenorhorn klanglich sehr vielfältig anzuhören, steigerte es sich zu im Mittelteil zu instrumentaler Fülle und berührte so zahlreiche Gemüter.
Im festlichen "O Sanctissima" waren verschiedene weihnachtliche Lieder eingearbeitet, die der Freude auf das nahende Weihnachtsfest Ausdruck verliehen. Das Blechblasregister sorgte mit "Wachet auf ihr Menschkinder" und dem besinnlichen "Es wird scho glei dumpa" für einen vollen, weichen Klang in der St. Martin Kirche.
Beschwingt, getragen und besinnlich
Das Holzblasregister trug zunächst die "Pollinger Weihnachtsmusik" vor, die fröhlich beschwingt anzuhören war. Ganz getragene und besinnliche Töne erklangen abschließend mit einem Wiegenlied und der "Steirischen Aria" und zeigten so, dass auch Klarinetten und Flötenklänge zart und weich klingen können.
Auch Orgelklänge sorgten für Abwechslung. Bernhard Hopf intonierte mit seiner Orgel-Improvisation einige adventliche Lieder. Deutlich wurde hier die Vielfalt der diversen Orgelregister, die sonst in den bekannten Kirchenliedern nie zu hören sind.
Schon zur Tradition geworden ist das gemeinsame Schlusslied "Macht hoch die Tür". Musikkapelle, Chor und Zuhörer spielen und sangen hier gemeinsam und füllten den ganzen Kirchraum mit Musik und Gesang.