Altort beleben und fördern

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Im Altortbereich von Riedenberg (im Bild die Grundschule) werden Gebäudesanierungen künftig gefördert, die älter als 50 Jahre sind. Der Gemeinderat erweiterte den vorgesehenen Bereich um die Wiesenstraße und Küppel. Foto: Benedikt Borst/Archiv
Im Altortbereich von Riedenberg (im Bild die Grundschule) werden Gebäudesanierungen künftig gefördert, die älter als 50 Jahre sind. Der Gemeinderat erweiterte den vorgesehenen Bereich um die Wiesenstraße und Küppel. Foto: Benedikt Borst/Archiv

Das Innenentwicklungskonzept greift in Riedenberg. Im Altortbereich soll die Sanierung von Gebäuden, die älter als 50 Jahre sind, gefördert werden.

Nach vielen Prognosen besteht die Gefahr, dass der Bevölkerungsrückgang auch vor Riedenberg nicht halt machen wird. Wie in den anderen Rhön-Allianz-Gemeinden gerieten Fragen der Innenentwicklung und des Leerstandsmanagements zu einer zentralen Aufgabe der Gemeinde. In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde deutlich, dass gerade die Bereiche im Altort davon besonders betroffen sind oder es in naher Zukunft sein werden. Dem soll nun mit einem Kommunalen Förderprogramm zur Revitalisierung dieser Bereiche Abhilfe geschaffen werden.


Besonderer Handlungsbedarf

Das Büro Schirmer aus Würzburg wurde von der Brückenauer Rhönallianz mit der Erstellung eines Innenentwicklungskonzepts beauftragt. Im Rahmen dieses Konzepts wurden in allen zugehörigen Gemeinden, so auch in Riedenberg, Bereiche mit besonderem Handlungsbedarf, sogenannten Daseinsvorsorgegebiete, definiert. Voraussetzung für eine Förderung ist, dass im Vorfeld der Baumaßnahmen eine kostenlose Erstberatung durch ein Architekturbüro erfolgt und das Gebäude mindestens 50 Jahre alt ist.


Räte fordern Erweiterung

Auch die Gemeinde Riedenberg hat nun in einem Lageplan den Ortskernbereich festgelegt. Allerdings zeigten sich nicht alle Gemeinderäte mit den bisherigen Altortbegrenzungen einverstanden. Auch die Bereiche Wiesenstraße und Küppel gehörten, nach deren Meinung dazu, da dort zahlreiche Gebäude die erforderliche Altersgrenze erreicht hätten und die Berechtigung für einen sogenannten Beratungsschein erfüllten.
Der bisherige Lageplan soll nun um diese Ortsbereiche erweitert werden. Als nächsten Schritt wird die Gemeinde an die berechtigten Eigentümer Befragungsbögen verschicken, um Leerstände, Sanierungsbedarf und Baulücken detailliert erfassen zu können.


Preise steigen

Bürgermeister Roland Römmelt (CSU) informierte die Räte über ein Schreiben von der Bayernwerk AG, in dem darauf hingewiesen wurde, dass der zuständige Übertragungsnetzbetreiber TenneT TSO GmbH eine Erhöhung seiner Netzentgelte um 79 Prozent ankündigt hat. Das bedeute gleichermaßen für einen Durchschnittshaushalt eine Verteuerung um zirka 29 Prozent. Auch die Straßenbeleuchtung ist mit einem Anstieg von rund 30 Prozent betroffen.


Kosten gerecht verteilen

Dies gilt allerdings nur für diesen Netzanbieter, dem die Region angeschlossen ist. Andere Anbieter in Deutschland erhöhen bei weitem nicht in diesem Maße. Deshalb ist es dem Bayernwerk ein Anliegen für eine Initiative zur solidarischen Gleichbehandlung und einer Gleichverteilung der gestiegenen Kosten für die Energiewende gerecht zu verteilen. Auch Bürgermeister Römmelt kündigte an, im Bayerischen Gemeindetag gemeinsam dafür zu kämpfen.
Die bestehende Geschäftsordnung der Gemeinde Riedenberg erfährt eine Ergänzung. Diese ermächtigt den Bürgermeister geringfügige Ankäufe im Grundstücksverkehr eigenmächtig und ohne vorherige Abstimmung tätigen zu können. Ferner erklärt sich auch die Gemeinde Riedenberg mit der Gemeinde Elfershausen im Kampf gegen die geplante Schließung des Schaeffler Werkes.
Der Caritasverband Bad Kissingen beantragte seine jährliche Förderung von 50 Cent pro Einwohner. Das bedeutet bei einem derzeitigen Einwohnerstand von 1003 Einwohnern 501,50 Euro für die Gemeinde Riedenberg. Dem Antrag stimmten die Gemeinderäte zu.