Im März stellt sich Dieter Muth erneut zur Wahl für das Amt des Bürgermeisters. Er mahnt zu einem umsichtigen Umgang mit den Finanzen. Denn er weiß, dass auch andere Zeiten kommen. Am 13. Februar feiert er seinen 60. Geburtstag.
Dieter Muth weiß viel zu erzählen, wenn es um die Themen geht, die die Gemeinde bewegen. Sicher und ohne zu zögern spricht der gebürtige Breitenbacher über die Erschließung neuer Baugebiete, das Gewerbegebiet und die aktuelle Finanzlage. Heute feiert der Kommunalpolitiker seinen 60. Geburtstag.
Politikmüde ist er aber noch lange nicht: "Es macht einfach unheimlich Spaß, mit den Menschen aus der Gemeinde Oberleichtersbach zu arbeiten", sagt er zu seiner Entscheidung, noch einmal anzutreten. Die Vereine seien dabei wichtige Bausteine. "Deshalb unterstützen wir die Vereinsarbeit, indem sie gemeindliche Gebäude nutzen dürfen", sagt Muth.
Mehrere Baugebiete
Erfreut berichtet er auch über die Erschließung von Neubaugebieten: "Vor Weihnachten haben wir Eller fünf auf den Weg gebracht". Konkret seien das 20 neuen Bauplätze, die in den kommenden Jahren zwischen Unterleichtersbach und Oberleichtersbach erschlossen werden. Aber auch in Mitgenfeld und Breitenbach gebe es Raum für neue Häuser. Der Ausbau des Kindergartens führe im gleichen Zuge zur Erhaltung der Attraktivität der Gemeinde, ist sich Muth sicher.
Ein heißes Thema, das seit vielen Jahren für Diskussionen sorgt, ist eine Verkehrsentlastung der KG23 durch die Gemeindeteile Breitenbach und Mitgenfeld. Die LKW fahren vom Gewerbegebiet meist den kürzesten Weg zur Autobahn über die kurvigen Straßen der Dörfer. Protest gab es vor allem, als vor einigen Jahren das Verbot für die Durchfahrt von Schwerlastverkehr aufgehoben wurde. Diese 30-jährige Sperrung , so stellte es sich im Nachhinein raus, "war einfach nicht berechtigt", sieht es Muth pragmatisch. Das sei eine Entscheidung gewesen, auf die er keinen Einfluss gehabt habe.
Alternativlösung
Er verstehe aber, dass es manchem Bürger nicht schnell genug geht. Nach 24 Jahren in der Kommunalpolitik sehe er viele Dinge anders: "Solche komplexen Themen brauche Zeit und sind durch die Bürokratie oft langwierige Prozesse", sagt er. Nach vielfacher Abwägung ist seine Meinung klar: "Eine neue Umgehungsstraße sehe ich als schwer umsetzbar", sagt Muth.
Er befürworte hingegen als Alternativlösung den Ausbau der Straße St2431 von Unterleichtersbach über Einraffshof bis kurz vor Schondra. Mit der Nachbargemeinde müssten diesbezüglich noch weitere Gespräche geführt werden. Von Landrat Thomas Bold (CSU) hingegen "haben wir die Zusicherung, dass begleitende Baumaßnahmen an der Strecke bis 2021 durchgeführt werden." Trotzdem seien auch weitere Lösungen für eine Verkehrsentlastung noch im Gespräch.
Aber auch deshalb freue er sich auf eine weitere Amtszeit: Denn neben der Verwirklichung von Projekten - "es ist einfach toll zu sehen, wenn Projekte in die Tat umgesetzt werden" -, steht die Verbundenheit zur Natur für Muth ganz oben. "Wir sind einfach eine ganz tolle und schöne Gemeinde, auf die man stolz sein kann", sagt er.