Seit zwei Monaten hat das Jugendzentrum geschlossen. Doch hinter den Kulissen geht es voran. Fünf Arbeiter des Bad Kissinger Vereins Kidro bringen die Räume auf Vordermann. Per Bildergalerie können Sie einen Rundgang durchs JUZ machen.
Der Raum, in dem schon Stadtrat Hartmut Bös (CSU) mit seiner Band probte, ist leer. "Wow", hallt es von den frisch gestrichenen Wänden, "ganz, ganz toll!", entfährt es Bürgermeisterin Brigitte Meyerdierks (CSU), als sie eintritt. Lange war der alte Proberaum gut versteckt. "Hier haben wir niemand reingelassen", verrät Lukas Dill, Vorsitzender der Brückenauer Jugendbewegung. Gerümpel stand hier. Schimmel war an den Wänden - genauso wie im Büro.
Viel zu tun im JUZ "Wir waren uns nicht über das Ausmaß der nötigen Arbeiten bewusst", erzählt Meyerdierks. Seitdem Jugendsozialarbeiter Boris Höttinger im Januar 2013 seinen Job für die Jugend der Stadt antrat, gab's immer wieder Unterbrechungen, weil hier und dort renoviert werden musste. "Der Einsatz der jungen Leute war toll, auch unser Bauhof hat viel gemacht", lobt Meyerdierks das Engagement.
Zuletzt unterstützte der Bad Kissinger Verein Kidro das Jugendzentrum (JUZ). Fünf Arbeiter fliesten und strichen, was das Zeug hält. Seit Anfang Februar sind sie 1100 Kilometer gefahren und haben 450 Stunden gearbeitet. "Uns geht's darum, dass wir die Leute beschäftigen können", erklärt Thomas Heinrich, Vorsitzender des Vereins. "Wir wollen den Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen, eine Chance geben."
Kidro - die Wortschöpfung leitet sich von Bad Kissinger Drogenhilfe ab - besteht seit Dezember 1995. Mittlerweile ist der Verein nicht mehr ausschließlich in der Drogenhilfe engagiert. Das Angebot reicht von einer Wärmestube über ein Möbellager bis hin zu eben diesem Projekt, von dem das JUZ nun profitiert. "Der Stadt kostet das nur Material- und Fahrtkosten", freut sich Meyerdierks.
Und Jugendsozialarbeiter Boris Höttinger ergänzt: "Ich hätte nichts dagegen, wenn die Leute dauerhaft hier bleiben würden".
Knapp 40 Mitglieder im Verein Lukas Dill, der die Jugendbewegung in Bad Brückenau maßgeblich vorangetrieben hatte, ist mit der Entwicklung des Vereins zufrieden. "Wir haben fast 40 Mitglieder, Tendenz steigend", gibt er einen Überblick. Vor allem jüngere Jugendliche kämen ins JUZ, also "genau die Zielgruppe, die wir haben wollen", erklärt Dill. Besonders freut er sich über einen Durchbruch neben der Bar. So können die Jugendlichen den kleinen Raum dahinter als Küche nutzen.
Draußen vor der Tür ist noch allerhand zu tun. Das Tor zum Kirchplatz hin solle geöffnet und der Weg gepflastert werden, wünscht sich Meyerdierks. Doch die klammen Kassen lassen keine großen Sprünge zu.
"Mal sehen, vielleicht können wir da ja was machen", sagt Heinrich so ganz nebenbei.
Und dann geht's weiter:Start Das JUZ macht in den Osterferien wieder auf. Dann ist wieder montags, mittwochs und freitags von 16 bis 20 Uhr geöffnet - oder auch länger.
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