Der Protest gegen die geplante Stromtrasse entlang der Autobahn A7 schlägt hohe Wellen. Bei der Stadtverwaltung Bad Brückenau gingen schon zahlreiche Unterschriften gegen das Projekt ein.
Am Dienstag übergab Vera Haydu von der "Bürgerinitiative Sinntal gegen die Stromtrasse" (BI) Listen mit Unterschriften gegen die Stromtrasse "SuedLink" an Jürgen Pfister, 2. Bürgermeister der Stadt Bad Brückenau. Hierbei handelte es sich um insgesamt 376 Unterschriften, die die BI während an ihrem Stadtfest-Stand sammeln konnte sowie 152 Unterschriften, die auf in heimischen Geschäften ausgelegten Listen geleistet wurden.
Insgesamt sprachen sich somit weitere 528 Personen gegen die geplante Stromtrasse aus. Wie die Stadtverwaltung am Mittwoch mitteilte, sind mittlerweile 1917 Unterschriften bei der Stadt eingegangen. Zudem versicherte Pfister während der Übergabe, dass die Stadt und der Stadtrat in einer Reihe mit der BI stehen. Außerdem sicherte er die Unterstützung der BI durch die Stadt zu. In einer Resolution hatte sich der Stadtrat bereits am 28. Februar gegen "SuedLink" ausgesprochen.
Die Resolution liegt seit März dem Bayerischen Landtag zur Entscheidung vor.
Landtagsabgeordneter Sandro Kirchner begrüßt Proteste "Erfolg haben wir nur, wenn die Region geschlossen auftritt", sagte Sandro Kirchner (CSU), der den Landkreis Bad Kissingen als Abgeordneter im Bayerischen Landtag vertritt. Am Wochenende besuchte er das Stadtfestes und sprach sich ganz klar für die Bürgerproteste aus. Er selbst sehe seine Aufgabe als Bindeglied und stehe in engem Austausch mit Landrat Thomas Bold (CSU).
Gerade im Hinblick auf das Biosphärenreservat Bayerische Rhön und dessen Erweiterung sagte Kirchner: "Da wäre alles hinfällig, was wir in der Vergangenheit gemacht haben". Der Landkreis möchte den Tourismus in der Region bewahren, stärken und so neue Arbeitsplätze schaffen.
Eine Stromtrasse laufe den Bemühungen zuwider.
Zudem begrüßte Kirchner das Vorhaben, auf der Ebene des Landkreises einen Verein gegen die Stromtrasse zu gründen, dem sich alle Kommunen, Verbände, Bürgerinitiativen und Bürger anschließen können. "Es ist wichtig, den Protest zu bündeln und mit einer starken Stimme zu sprechen", sagte Kirchner. Der Verein wird am 20. Juni um 19.30 Uhr unter der Federführung von Mottens Bürgermeister Jochen Vogel (CSU) in Speicherz gegründet.
Der Protest entlang der Trasse ist ein Zeichen bürgerlicher Achtsamkeit. Es ist doch völlig klar das ein Projekt mit unwägbaren gesundheitlichen Risiken für die Anwohner nicht Widerstandslos hingenommen wird, Es gibt ein Recht auf körperliche Unversehrtheit für alle! Den Netzausbau als solchen in Frage zu stellen ist nicht nur eine Forderung Zahlreicher Bürgerinitiativen, Naturschützer und Wissenschaftler sondern auch eine Frage der Vernunft. Es gibt überhaupt keinen Beweis für die Notwendigkeit eines solchen Netzausbaus zur integration der erneuerbaren Energien. Im Gegenteil Gutachten belegen das der Netzausbau, auch der SuedLink, für den weiterbetrieb der Kohlekraftwerke und zum Ausbau des europäischen Stromhandels gedacht ist. Fakten: In den letzten zehn Jahren het sich der deutsche Kohleverbrauch fast verdoppelt & 2012-> 2013 erhöhte sich der Stromexport um fast 50%. Auch wenn die verantwortlichen Politiker diese verfehlte Energiepolitik weiterbetreiben, der Bürger ist heutzutage wachsam, leistet Widerstand und wird auch solche offensichtlichen Lobbyprojekte zu Fall bringen!!!