Die Kultur der Heimat präsentierte die Region Saale-Sinn des Rhönklubs in der Bad Brückenauer Georgi-Kurhalle. Dies traf den Geschmack des Publikums.
Organisator und Moderator Rudolf Gerr freute sich über die große Zuschauerresonanz auf den Heimatkulturtag des Rhönklubs, denn die Georgi-Kurhalle war bis auf den letzten Platz besetzt. Der Kulturwart versprach ein Programm, "das Herz und Seele erfreuen wird", und sollte mit dieser Aussage Recht behalten. Rhönklub-Präsident Jürgen Reinhardt, der die Gäste mit einem kräftigen "Frisch auf" begrüßte, erinnerte an die intensiven Vorarbeiten, die für eine Veranstaltung dieser Größenordnung notwendig gewesen waren.
"Eigentlich ist ja heute Wanderwetter", meinte Bad Brückenaus 2. Bürgermeister Jürgen Pfister (PWG) mit Blick nach draußen. Umso mehr freute sich der Kommunalpolitiker über das "volle Haus". Gerade in unserer schnelllebigen Zeit sei es wichtig, ab und zu einmal inne zu halten und sich auf den Begriff Heimat mit all seinen Facetten und Werten zu besinnen. In diesem Zusammenhang lud er die Anwesenden dazu ein, später einen Schluck des Bad Brückenauer Heilwassers "frisch von der Quelle" zu probieren.
Dann ging es Schlag auf Schlag in einem kontrastreichen Programm mit nicht weniger als 20 Darbietungen aus Musik, Gesang und Wortbeiträgen. Äußerst temperamentvoll gestalteten die Riedenberger Dorfmusikanten den Auftakt, während es beim Auftritt des Doppel-Terzetts unter der Leitung von Markus Wollmann eher etwas ruhiger zuging.
Sofort die sprichwörtliche "Stimmung in der Bude" kam auf, als die Hochsitzmusikanten mit ihrem Chef Christian Hüfner zu den Instrumenten griffen. Und natürlich ließen sie auch wieder den einen oder anderen flotten Spruch vom Stapel. Von blühenden Blumen und Bäumen sang Jarmilla Mahlmeister in ihrem einfühlsamen Sopransolo.
Eine Augenweide war der Einmarsch der Trachtentanzgruppe des Rhönklub-Zweigvereins Rother Kuppe. Die Paare zeigten eindrucksvoll einige Ausschnitte aus ihrem breitgefächerten Repertoire, das sie mit ihrer Leiterin Irmgard Seifert einstudiert hatten. "Abends will ich schlafen gehen", kündigte zwar der Frauen-Chor volltönend an, aber daran war noch lange nicht zu denken. Denn erst einmal gab es eine Pause, in der die Gäste gern die zügige Bewirtung durch Gudrun Friedrich-Kleine und ihr Team vom Zweigverein Bad Brückenau in Anspruch nahmen.
Musikalisch riefen die Riedenberger Bläser unter der Leitung von Andreas Schumm zum zweiten Teil der Veranstaltung, den der Vorsitzende der Region Saale-Sinn im Rhönklub, Konrad Tripp, mit einem Grußwort eröffnete. Er dankte für das große Engagement aller Beteiligten, die zum Gelingen des Nachmittags vor stattlicher Kulisse beigetragen hatten. Heimat, so Tripp, sei nicht nur eine Frage des Ortes, sondern repräsentiere auch eine innige Verbundenheit zu den Wurzeln in vielen Lebensbereichen.
Mit einem "Rhön-Swing" überraschten Marco Wolf und seine Partner vom Zither-Club Bad Brückenau, die in der ersten Hälfte des Programms eher traditionelle Stücke intoniert hatten.