Bad Bocklets Wald wird verjüngt

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In diesem Jahr stehen wieder verschiedene Waldarbeiten an. Foto: Björn Hein
In diesem Jahr stehen wieder verschiedene Waldarbeiten an. Foto: Björn Hein

2016 wurde die angestrebte Hiebmenge nicht ganz erfüllt, das wird in diesem Jahr nun ausgeglichen. Dennoch war das Ergebnis sehr positiv.

In der Gemeinderatssitzung in Bad Bocklet stellte Förster Michael Sautter die forstliche Jahresbetriebsplanung 2017 vor und ging außerdem auf die Tätigkeiten des vergangenen Jahres ein. So wurde 2016 ein Verkehrssicherungshieb an der Aschacher Leite vorgenommen. Außerdem wurden in Aschach kleine Käferholzmengen geerntet und im Herbst Pflanzungen in Käferflächen vorgenommen. Die jährliche Hiebmenge soll eigentlich laut Plan 2000 Festmeter (fm) betragen, wobei 585 fm aus der Endnutzung gewonnen werden, 1150 fm aus der Altdurchforstung, 215 fm aus der Jungdurchforstung und 50 fm aus der Jungbestandspflege. Gewonnen wurden an der Aschacher Leite rund 1020 fm, aus dem Eichenhieb am Herrneck fielen rund 349 fm an und aus dem an der Mühlleite 372 fm. Insgesamt habe man etwas weniger eingeschlagen als es der Forstplan vorsieht, nämlich 1748 fm, was 252 fm weniger sind als geplant.

"Wir hatten somit eine Erfüllungsquote von 87 Prozent", merkte Sautter an. "Die Mindermenge resultiert aus einem wetterbedingt in das Jahr 2017 verschobenen Verkehrssicherungshieb am Stellberg", erläuterte der Förster, "die Differenz soll im laufenden Jahr ausgeglichen werden".

Das finanzielle Ergebnis 2016 sei sehr positiv. Rechne man die Ausgaben gegen die Einnahmen, so ergebe sich ein Saldo von rund 50 300 Euro an Gewinn. Zieht man davon die Vorjahres-Restsumme von rund 38.000 Euro ab, so habe man immer noch einen Gewinn von rund 12 300 Euro erwirtschaftet.

Auch auf die geplanten Hiebe 2017 ging Sautter ein. So soll am Bauersberg, an der Mühlleite und am Saalestrich sowie in der Gemarkung Schläglein und Kreuzschlag eine Altdurchforstung gemacht werden. In der Gemarkung Laubmoos ist eine Jungdurchforstung geplant und in der Mühlleite eine Jungpflege. Verjüngungsmaßnahmen sind in der Gemarkung Eiskeller und Stellberg geplant "Insgesamt ist geplant, dass der Einschlag heuer 2800 fm beträgt, was 800 fm mehr ist, als der Betriebsplan vorsieht", so der Förster.


Weitere Pflanzungen

Mit der erhöhten Erntemenge wolle man die Mindermenge ausgleichen, die sich im Lauf der Zeit angesammelt hat. Auch sind für das Jahr 2017 wieder Pflanzungen geplant. So soll in der vorderen Mühlleite im Unterbau Eichen-Jungpflege zur Qualitätsverbesserung betrieben werden, im Laubmoos soll auf rund 1,5 Hektar der Vorbau labiler Fichtenbestände erfolgen. Zudem erfolgen wieder die obligatorischen Zaunkontrollen und gegebenenfalls auch der Zaunabbau. Je nach Bewuchs werden zudem Kulturflächen ausgegrast. Im Bereich Aschach sollen außerdem Wege instand gesetzt werden, insbesondere im Bereich der letztjährigen Hiebe. Auch die Finanzplanung legte Förster Michael Sautter vor. So wolle man ein Plus von 3500 Euro erwirtschaften, was den Gemeindesäckel freuen dürfte.

Zweiter Bürgermeister Andreas Sandwall bedankte sich vor allem für den Hieb in der Aschacher Leite, der 2016 durchgeführt worden war. "Das war für die Verkehrssicherheit sehr wichtig", sagte er. Außerdem bat er darum, dass Förster und Gemeinderat gemeinsam eine Waldbegehung machen sollten. Einstimmig wurde von den Gemeinderäten der Jahresbetriebsplan 2017 genehmigt.

Um das Thema Bauleitplanung ging es in einem weiteren Punkt. Konkret um die Anerkennung des Planentwurfes sowie die Beauftragung zur frühzeitigen Öffentlichkeits- und Behördenbeteiligung zum Bebauungsplan "Am Salzforst" in Steinach. Architekt Matthias Kirchner vom Planungsbüro Kirchner war dafür vor Ort und erläuterte den Gemeinderäten noch einmal ausführlich den Bebauungsplan, den er in einer der vergangenen Sitzungen schon einmal vorgestellt hatte. Detailliert ging er auf die Grünordnung ein, auch das Entwässerungsschema wurde vorgestellt.


Ausgleichsfläche nötig

In seiner Präsentation zeigte er außerdem, wie das Baugebiet bebaut aussehen kann. Für das Baugebiet müssen rund ein Hektar an Ausgleichsflächen geschaffen werden. "Die Festlegung erfolgt im weiteren Verfahren in Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Bad Kissingen", so Kirchner weiter. Auch die Baulichen Festsetzungen wurden erläutert.
So handelt es sich bei dem einzurichtenden Baugebiet um ein Allgemeines Wohngebiet mit einer Fläche von 18 600 Quadratmeter n innerhalb des Geltungsbereiches. Als Zahl der Vollgeschosse soll ein Erd-, Ober- und Untergeschoss möglich sein, die Firsthöhe vom Fertigfußboden Erdgeschoss bis zum First die Höhe von 9 Metern jedoch nicht überschreiten. Einstimmig wurde der Vorentwurf zur Aufstellung des Bebauungsplanes "Am Salzforst" in Steinach vom Marktgemeinderat anerkannt. Ebenso einstimmig einigte man sich darauf die Verwaltung zu beauftragen, die frühzeitige Öffentlichkeitsbeteiligung durchzuführen.

Auf der Tagesordnung standen außerdem zahlreiche Bauanträge, die allesamt genehmigt wurden.