Seit einigen Jahren ist Bug als Solarbotschafter unter anderem für den BUND und den bundesweiten Solarenernergie-Förderverein mit seinem Projekt "packs drauf" tätig. "Ich bieten jedem, der sich interessiert eine Besichtigung der Anlage an. Wir müssen möglichst rasch nach vorne kommen. Dabei bin ich gerne behilflich."
Bugs Werdegang
Das Thema Energiesparen beschäftigt Bug seit fast 40 Jahren. Das erste Mal kam Ende der 1980er Jahre damit in Berührung. Damals war er als Offizier bei der Bundeswehr tätig, er bildete angehende Fahrlehrer aus. "Es ging um Energiesparende Fahrweise", erinnert er sich.
Das Thema ging im privaten Bereich für Bug weiter. Er beteiligte sich Mitte der 1990er Jahre an einer Windenergieanlage im Vogelsberg. In seiner Heimatgemeinde Burkardroth engagierte er sich in Arbeitskreisen zu verschiedenen Energiethemen, unter anderem ging es damals schon um die Nutzung von Sonnenenergie. 1996 wurde Bug in den Gemeinderat gewählt. 2008 kandidiert er als Bürgermeister. "Die Energiethemen waren der Grund, warum ich Bürgermeister wurde, um die Kommune weiter voranzubringen." Bug ist Gründungsmitglied der Energieinitiative Rhön-Grabfeld und in weiteren Verbänden und Organisationen tätig.
Verzicht auf eine Zentralheizung
Sein Eigenheim baute er in den Jahren 1985/86. "Damals haben ich schon überlegt, wie ich von fossilen Brennstoffen unabhängig werden kann." Bug verzichtete auf die klassische Zentralheizung und baute einen Kachelofen ein, mit dem er nahezu das komplette Haus heize. Lediglich das Obergeschoss beheizte er elektrisch, natürlich mit Strom aus der eigenen Photovolktaikanlage.
Mitte der 90er Jahre kam die erste Solarthermieanlage auf das Dach. 2001 die erste Photovolktaikanlage. In den Folgejahren folgten diverse Erweiterungen und technische Modernisierungen. Heute ist nahezu das komplette Dach, selbst die Nordost-Seite mit Photovoltaik versehen. Ziel war es immer den Eigenverbauch abzudecken und darüber hinaus erzeugten Strom ins Netz einzuspeisen. Selbstredend, dass Waldemar Bug in Sachen Mobilität ebenfalls elektrisch unterwegs ist.
Forschungsprojekt der TU Berlin
Auch die Firma Albert Haus in Burkardroth beschäftigt sich mit diesem Thema. "Wir sind Teil eines Forschungsprojektes der TU Berlin", berichtet Geschäftsführer Michael Albert. Ziel sei es komplett autarke Häuser anzubieten, sowohl was die Strom- wie auch die Wärmeversorgung und Brauchwassererwärmung angehe. Anfang des kommenden Jahres soll ein Musterhaus mit der Wasserstofftechnik in Berlin erstellt werden, dessen Energiebedarf zu jedem Zeitpunkt des Jahres selbstständig aus lokal genutzten erneuerbaren Energien gedeckt werden könne.
Autarkes Musterhaus geplant
"Davon versprechen wir uns einen weiteren Schub. Schon jetzt ist das Interesse bei potenziellen Bauherren groß." Alberts Kontakte zum Projektentwickler der Firma HPS (Home Power Solution), sie stellen die das Solar-Wasserstoff-System für Eigenheime her und dessen Verbindung zur TU Berlin verhalfen dem Rhöner Unternehmen zum Einstieg in das Forschungsprojekt. Albert plant zudem auch in den eigenen Musterhaus-Ausstellungen energieautarke Gebäude.
Internettipps:
https://www.energietechnik.tu-berlin.de/menue/forschung/flexibilitaetskonzepte/flexehome/
https://www.homepowersolutions.de/produkt
https://flexehome.de/
https://packsdrauf.de/