Asbest in den Minigolf-Bahnen

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Laut eines Gutachtens sind die Bahnen der Minigolfanlage an den Bad Kissinger Tennisplätzen asbesthaltig, eine Gefahr für die Spieler bestehe jedoch nicht. Foto: Thomas Mäuser
Laut eines Gutachtens sind die Bahnen der Minigolfanlage an den Bad Kissinger Tennisplätzen asbesthaltig, eine Gefahr für die Spieler bestehe jedoch nicht. Foto: Thomas Mäuser

Die Staatsbad GmbH als Eigentümer schließt die Minigolfanlage an den Tennisplätzen zum Ende der Saison, da die Bahnen asbesthaltig sind. Laut Gutachten seien die Spieler zu keiner Zeit gefährdet gewesen. Nach dem Abbau landen die Bahnen auf dem Sondermüll. Ob dort eine neue Anlage entsteht, ist noch offen.

"Eine Gefahr für die Spieler besteht auf keinen Fall", versichert der Leiter der Kurgärtnerei, Martin Christ, dennoch wird die Staatsbad GmbH dem Pächter der Minigolfanlage am Tennisplatz zum Saisonende kündigen. Der Grund: Asbesthaltige Spielbahnen.

Das hat ein Gutachten ergeben, das die Staatsbad GmbH als Eigentümerin der Anlage in Auftrag gegeben hat.
Aufgrund des Alters der Bahnen, sie dürften aus der Zeit Ende der 1960er Jahre stammen, hielt die Staatsbad GmbH diese Untersuchung für angebracht. Waren doch damals asbesthaltige Materialien gang und gebe, so Christ.

Das Gutachten der Fachfirma sagt laut Martin Christ eindeutig aus, dass die Minigolfspieler nicht gefährdet sind. Dennoch dürfen die Bahnen nicht mehr gereinigt werden, da sonst jemand Asbest einatmen könnte. "Bevor wir jemanden gefährden, schließen wir die Anlage lieber", sagt der Leiter der Kurgärtnerei. Auch wenn man auf keinen Fall von einer Versuchung sprechen könne.

Entsorgt werden muss das Material auf einer Sondermülldeponie. Dorthin gelangt es in speziellen Behältern. Der Abbau muss "feucht" über die Bühne gehen, damit die Arbeiter nicht mit asbesthaltigem Staub in Berührung kommen.

Eine Attraktion, die fehlen wird

Das - zumindest vorläufige - Ende der Minigolfanlage bestätigt Kurt Erhan vom Tenniscafé, dessen Mutter die Anlage von der Staatsbad GmbH gepachtet hat. "Das ist eine Attraktion, die in Bad Kissingen fehlen wird", sagt Erhan. Für den Stadtstrand habe die Staatsbad GmbH Geld, nicht jedoch für eine Erneuerung der Minigolfanlage, befürchtet er.

"Die Anlage wurde sehr gut angenommen", so Erhan weiter. Es kämen viele Familien, viele Kurgäste und ab und zu ganze Schulklassen. Deshalb wünscht sich Erhan, dass dort wieder eine Anlage entsteht, zumal sie finanziell nicht ganz unwichtig für die Pächterfamilie sei. Allerdings habe ein Ende der Minigolfanlage keinen Einfluss auf den Bestand des Tenniscafés.

Ob es an dieser Stelle wieder eine Minigolf-Anlage geben wird, steht laut Martin Christ noch nicht fest. Über die Weiternutzung des Areals sei noch nicht gesprochen worden, ebenso wenig wie über mögliche Kosten.