Am Bad Kissinger Westring viel Neues

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Service-Techniker Michael Schmidt von der Firma "Swarco" überprüft die Ampelsteuerung an der Einmündung der Euerdorfer Straße - eine der Kreuzungen auf dem Bad Kissinger Ring, die zunächst optimiert und im Laufe des Jahres dann ganz neu programmiert werden sollen. Fotos: Ralf Ruppert
Service-Techniker Michael Schmidt von der Firma "Swarco" überprüft die Ampelsteuerung an der Einmündung der Euerdorfer Straße - eine der Kreuzungen auf dem Bad Kissinger Ring, die zunächst optimiert und im Laufe des Jahres dann ganz neu programmiert werden sollen. Fotos: Ralf Ruppert
 
 
Neue Ampel geplant: Wer vom St.-Elisabeth-Krankenhaus den Berg hinunter kommt, muss sich in Zukunft nicht mehr den Hals verrenken, sondern wird per Ampel sicher auf den Ring gelotst. Fotos: Ralf Ruppert
Neue Ampel geplant: Wer vom St.-Elisabeth-Krankenhaus den Berg hinunter kommt, muss sich in Zukunft nicht mehr den Hals verrenken, sondern wird per Ampel sicher auf den Ring gelotst. Fotos: Ralf Ruppert
 
Gehört endgültig der Vergangenheit an: Hinweisschild auf den "Blechpfeil".
Gehört endgültig der Vergangenheit an: Hinweisschild auf den "Blechpfeil".
 
Neue Ampel geplant: Wer vom St.-Elisabeth-Krankenhaus den Berg hinunter kommt, muss sich in Zukunft nicht mehr den Hals verrenken, sondern wird per Ampel sicher auf den Ring gelotst. Fotos: Ralf Ruppert
Neue Ampel geplant: Wer vom St.-Elisabeth-Krankenhaus den Berg hinunter kommt, muss sich in Zukunft nicht mehr den Hals verrenken, sondern wird per Ampel sicher auf den Ring gelotst. Fotos: Ralf Ruppert
 
 
 
 
 

Nicht nur aus, sondern auch in die Heiligenfelder Allee gibt es einen neuen Abbiegepfeil. Zudem wurde bereits der Umlauf von vier Ampeln verkürzt. Eine endgültige Programmierung kommt aber erst im Herbst.

Mehr als 18 000 Fahrzeuge passieren jeden Werktag den Bad Kissinger West- und Südring. Damit das schneller geht, optimiert das Staatliche Bauamt derzeit die Ampelschaltung: "Wir versuchen, noch etwas an Leistungsfähigkeit herauszukitzeln", sagt Matthias Wacker vom Staatlichen Bauamt. Die neue Rechtsabbiege-Ampel aus der Heiligenfelder Allee ist dabei nur ein Baustein, weitere bauliche Veränderungen folgen.
Und: "Wenn alle Kreuzungen umgebaut werden, dann steuern wir alles ganz neu", kündigt Wacker an.

Beim Straßenverkehr ist im wahrsten Sinne des Wortes der Weg das Ziel: Straßen müssen immer befahrbar sein, alle Änderungen finden bei laufendem Betrieb statt. Bestes Beispiel ist die Garitzer Kreuzung: Während Kreistag, Stadtrat und Bauamt über einen Ausbau als Kreisel oder Kreuzung streiten, muss sich Wacker damit befassen, wie die Kreuzung bis zur Sanierung befahrbar bleibt. "Wir müssen die Kreuzung in einem verkehrssicheren Zustand halten", kündigte er Bauarbeiten für das laufende Jahr an. Ob sich das auf Asphalt in den ausgefahrenen Spurrilen beschränkt oder noch mehr dazu kommt, stehe noch nicht fest: "Das hängt natürlich auch von der Entscheidung über den Kreisel ab."

"Wir optimieren den Bestand"

In den vergangenen Tagen waren immer wieder einzelne Ampeln auf West- und Südring abgeschaltet. "Wir optimieren derzeit den Bestand", fasst Wacker die Arbeiten zusammen. Weichen musste der "Blechpfeil" an der Einmündung Heiligenfelder Allee in den Ring. Die beiden anderen jedoch, an der Einmündung der Euerdorfer Straße und vom Terrassenbad kommend, bleiben: "Da passieren einfach keine Unfälle", nennt Wacker den entscheidenden Unterschied. Vor allem von Euerdorf kommend leiste der Pfeil gute Dienste - auch wenn das eigentliche Problem dort die Linksabbieger seien.

Bereits bemerkbar ist die Umstellung der Ampelschaltung: "Der Umlauf ist verkürzt worden", berichtet Wacker. Das heißt: Von Schlachthofkreuzung bis Garitzer Kreuzung ist die Wiederholungszeit von 90 auf 72 Sekunden reduziert worden. Für die Linksabbieger aus der Stadt/Schönbornstraße kommend bedeutet das bei Gegenverkehr aus Garitz allerdings nichts Gutes: Bei verkürzten Phasen kommen auch weniger Autos durch.

Alles neu an der Einmündung

Wer erst einmal auf dem Ring ist, hat dafür keine rote Welle mehr: "Von Albertshausen kommend hat der Autofahrer mehr Grün", sagt Wacker. Zudem gibt es gleich an der nächsten Kreuzung eine Ampel zusätzlich: Rechtsabbieger müssen nicht mehr warten, bis alle Grün bekommen, sondern haben eine extra Abbiege-Ampel, die ihnen das Fahren ermöglicht, während die Linksabbieger aus der Heiligenfelder Allee herausfahren.
Abgeschlossen wurden in den vergangenen Tagen auch die Arbeiten an der Einmündung der Euerdorfer Straße. "Da haben wir ja jetzt alles neu gemacht: Fahrbahn verbreitert und sämtliche Ampeln erneuert", berichtet Wacker. Letzter Akt in der vergangenen Woche: Der Einbau von Induktionsschleifen in die Fahrbahn, damit auch hier die 72 Sekunden pro Umlauf optimal ausgenutzt werden. Bei der Schlachthofkreuzung ist zwar keine Ampel hinzu gekommen, aber der Bestand musste saniert werden.

Weitere Ampel unterhalb des "Eli"

Kommende Woche ist nun noch die Kreuzung Bergmannstraße/Kissinger Straße unterhalb des St. Elisabeth-Krankenhauses an der Reihe. "Dort kriegt der Ausfahrkeil von Reiterswiesen kommend in Richtung Norden ein eigenes Signal", verweist Matthias Wacker auf die Planung. "Dort hat es auch immer wieder gekracht", verweist der Abteilungsleiter beim Staatlichen Bauamt vor allem auf Auffahrunfälle. Wenn das abgeschlossen ist, werde auch dort auf einen 72-Sekunden-Umlauf umgestellt.

Damit ist die Optimierung abgeschlossen, während im Hintergrund die Vorbereitung für die eigentliche Neu-Programmierung laufen: "Das ist noch alles im Fluss, im Verkehrsfluss sozusagen", nimmt Wacker das Hin und Her sportlich. Das größte Fragezeichen am neuen Konzept bleibe die Garitzer Kreuzung: "Da wissen wir noch gar nicht, was wir machen", sagt Wacker und meint damit nicht nur Ampelphasen, sondern eben auch die Grundsatz-Entscheidung: Kreisel oder Kreuzung, das ist nach wie vor die Frage.

Immer noch keine Entscheidung

Dabei gibt es ein klassisches Patt: Der Bauausschuss des Stadtrates und der Kreistag haben sich für einen Kreisverkehr ausgesprochen, das Staatliche Bauamt favorisiert die Kreuzung. Da sich Stadt und Kreis auf der einen Seite sowie das Bauamt auf der anderen Seite die Kosten je zur Hälfte teilen, ist derzeit immer noch völlig offen, wie es nun weitergeht.

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