Altengronau im Faschingsfieber: Samba und Samson in Sinntal

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Über 1000 Teilnehmer schlängelten sich durch den Ort, mitunter das Dreifache an Zuschauern säumten die Frankfurter Straße bis zum Festplatz
Über 1000 Teilnehmer schlängelten sich durch den Ort, mitunter das Dreifache an Zuschauern säumten die Frankfurter Straße bis zum Festplatz
Der Faschingsverein Weichersbach trat als Sesamstraße auf.
Der Faschingsverein Weichersbach trat als Sesamstraße auf.
 
Kein Fasching ohne Garde-Mädels Fotos: Steffen Vetter
Kein Fasching ohne Garde-Mädels Fotos: Steffen Vetter
 

Kamelle, Helau und Alaaf hieß es am Samstagmittag im zweitgrößten Sinntaler Ortsteil Altengronau beim achten Faschingszug der "Alegrüner Fosenöchter".

Nicht nur Konfetti flog am Himmel von Altengronau, auch ein paar Schneeflocken mischten sich zwischen die einzelnen Sonnenstrahlen während des Faschingsumzuges. Die Narren, die die Frankfurter Straße säumten feierten in ihren bunten Kostümen zusammen mit den Zugteilnehmern. Die "Alegrüner Fosenöchter" waren es, die den Reigen, eine Woche vor dem eigentlichen Höhepunkt des Faschings mit einem bunten und schrillen Faschingsumzug starteten.
Der närrische Lindwurm findet im Wechsel mit dem fränkischen Nachbarort Zeitlofs in Sinntal statt. 29 Fußgruppen, 18 Motivwagen und drei Musikvereine hatten den Sinntaler Ortsteil in voller närrischer Hand. Insgesamt waren es über 1000 Zugteilnehmer. Mitunter das Dreifache an Zuschauern säumten die Frankfurter Straße bis zum Festplatz im Aspenweg.
Jede Menge Spaß hatten beide Seiten des Umzuges, die allesamt fröhlich die närrische Jahreszeit genossen und feierten. Unterschiedlich waren die Themen, so hatten sich die Teilnehmer viele Gedanken gemacht und steckten viel Arbeit in die Gestaltung der Kostüme und Wagen.


Samba-Flair und Highlander

Los ging es mit dem Musikverein Neuengronau, der gleich für die nötige Stimmung sorgte. Wie die Alemanische Fasenacht gefeiert wird, zeigten die Brönnbarchfratze. Das Flair von Samba übermittelte die Faschingsgemeinschaft Salmünster. Der SCC "Die Spätzünder" aus Schlüchtern waren mit ihrem Elferrat und verschiedenen Garden nach Sinntal gekommen. Die Schwarzenfelser Burgratze zeigten sich als Highlander. Cowboy und Indianer bevölkerten die Straßen der Trinksportfreunde Blankenau. Mit all ihren Gardegruppen durfte des TSV Altengronau nicht fehlen, die während des Umzuges auch so manches Tänzchen auf die Straße legten. Die Samstagskracher, ebenfalls vom TSV, machten Schleichwerbung für den neuen Super-Markt, der in Altengronau entstehen soll. Ihren neuen Faschingswagen präsentierte der Wallrother Carneval-Club, die als Wellbloo-Venezia unterwegs waren und auch ihre Tanzgruppen dabei hatten. "1001 Nacht", hieß das Motto der Marjösser Hengeldöbbe. Gruselig wurde es bei dem Wagen aus Jossa-Hainzell bevor die Gymnastikgruppe Breunings demostierte, dass sie auch nach 25 Jahren noch fit und froh sind. Jedes Jahr ein neues Thema haben die Kloburschen aus Schlüchtern, diesmal ging es um das Wasser und Meer.


Reise in den Märchenwald

Die wilden 70er ließen die Faschingsfreunde vom Hof Dittenbrunn nochmal so richtig in Altengronau aufleben. Mit einer großen Schar von Prinzenpaar, Trommler, Elferrat und Garden durfte der TV Sterbfritz nicht fehlen. Die Sesamstrasse rief der Gemeinschaftliche Faschingsverein Weichersbach ins Gedächtnis zurück. Mit auf eine Reise in den Märchenwald wurden die Narren vom Faschingsclub Neuengronau genommen. Die Dorfgemeinschaft Zeitlofs präsentierte sich ebenfalls groß mit Elferrat und beleuchteten das Thema der Radwegbauarbeiten. Die Fußballer der SG Altengronau/Jossa und die Tanzgruppen der SG Jossa zogen mit. Von der "Göcker Partei" berichtete der Herolzer Bloo. Irren und Kobolde, Wild im Wald, Pfauen und das Feuerrädchen waren dann zu sehen. "Heute wird getanzt" hieß bei der Jugendgarde aus Obersinn und märchenhaft luden die Merneser
ein. Die Garden aus Steinau und die Apres Ski-Party sowie Panzerknacker aus Rieneck bildeten das Ende, bevor das Kehrkommando der Alegrüner Fosenöchter nachrückte.