Allianz Oberes Werntal zieht erfolgreiche Bilanz

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Der Regionalmarkt soll heuer am 20. September in Oberwerrn stattfinden. Unser Foto entstand beim Markt in Oerlenbach. Archivfoto: Stefan Geiger
Der Regionalmarkt soll heuer am 20. September in Oberwerrn stattfinden. Unser Foto entstand beim Markt in Oerlenbach. Archivfoto: Stefan Geiger

Auslöser war der Bau der Autobahn 71 gewesen: Da ergaben sich plötzlich Risiken für die Gemeinden entlang der Trasse, aber auch neue Chancen. Um dieser Zeit der Veränderungen nicht alleine ausgesetzt zu sein, schlossen sich zunächst acht Gemeinden zur Allianz Oberes Werntal zusammen, darunter auch Oerlenbach. Später kamen noch zwei dazu.

Seitdem sei in vielen kleinen Schritten einiges erreicht worden, wie Allianz-Managerin Eva Braksiek nun in der Gemeinderatssitzung erklärte.

Zehn Kommunen

Der Zusammenschluss bei den damals acht Kommunen Bergrheinfeld, Euerbach, Gelders-heim, Niederwerrn, Oerlenbach, Poppenhausen, Wasserlosen und Werneck, zu denen später noch Waigolshausen und Dittelbrunn stießen, sei sehr gut gelungen, sagte sie. Kein Hindernis seien die unterschiedlichen Strukturen gewesen. So hat Werneck 13 Ortsteile, während Geldersheim eine allein selbständige Kommune ist.
"Als Modellregion erhielten wir öffentliche Mittel. Noch bis Januar 2016 fließen diese über das Amt für Ländliche Entwicklung Würzburg mit einer Förderung von 65 Prozent. Eine Verlängerung streben wir an. Die restlichen Aufwendungen teilen sich die Mitgliedsgemeinden, aufgegliedert je zur Hälfte als ein Zehntel pro Kommune und nach Einwohnerzahl. Jeden Monat gibt es eine Bürgermeisterrunde, um einzelne Projekte oder aktuelle Anliegen zu erörtern", erklärte Frau Braksiek.

252 Hektar

"Vor allem in der Innenentwicklung haben wir in der Allianz viel Potenzial, nämlich 2576 Flächen mit 252 Hektar, zehnmal mehr als Bedarf", hob Eva Braksiek hervor und verwies auf den "Tag der Innenentwicklung", der im zweijährigen Rhythmus Lösungsmodelle wie Altbausanierungen, Umbau von Scheunen zu Wohnungen oder Neu- bzw. Anbauten in Altorten vorstelle.

Lob für die Managerin

"Seit Gründung der Allianz haben wir rund 80 Projekte angestoßen bzw. umgesetzt und dazu Fördermittel bekommen. Das verdanken wir der Allianz, die sich vielfach bewährt hat, die für uns unverzichtbar geworden ist", sagte Eva Braksiek weiter.
Bürgermeister Franz Kuhn lobte aber auch die Allianz-Managerin. Eva Braksiek habe maßgeblich zu den Erfolgen beigetragen.

Was alles erreicht wurde
Kooperation
mit Ämtern, Nachbarallianzen, Bürgern, Planern, Sponsoren, Künstlern, Direktvermarktern und Vereinen.

Mehr Gewicht Besserer Zugang zu Fördermitteln, stärkere Gewichtung von Positionen wie zur Stromtrassenplanung Südlink.

Gebäude und Flächen Vorrangige Nutzung von Bauland und Gebäuden im Bestand, Neuausweisungen nur bei Bedarf, Flächenmanagement mit Datenbank und Immobilienbörse, Förderung der Naherholung mit Rad- und Wanderwegenetz.

Synergie Nutzung von Synergieeffekten wie Geräteaustausch und Sammelbestellungen für Bauhöfe.

Wegenetz Ausbau mit Förderung der landwirtschaftlichen Kernwege, regelmäßige Angebote wie Radl- und Wander spaß.

Gemeinsame Aktionen Regionalmarkt, Museumstag sowie Beratungen über die Bauhütte in Obbach, Ausbildung von Gästeführern wie für die "Trollige Riedelgrube" in Ebenhausen, fränkisches Bildstockmuseum in Egenhausen, Jakobusweg mit 12 pilgerfreundlichen Gaststätten.

Ökologie Bewerbung als Öko-Modellregion mit mehr Bewusstsein für den ökologischen Landbau und regionale Identität sowie neue Handlungsfelder zu Themen wie Streuobst, Getreideverarbeitung in Mühlen und regionale Vermarktungsketten. khw