Akrobaten, Clowns und Fakire

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Bei der Bodenakrobatik ging es hoch hinaus. Die Mädchen und Jungen der vierten Klassen aus Euerdorf zeigten, was sie in der Woche im "Circus Luna" alles gelernt haben. Foto: Doris Bauer
Bei der Bodenakrobatik ging es hoch hinaus. Die Mädchen und Jungen der vierten Klassen aus Euerdorf zeigten, was sie in der Woche im "Circus Luna" alles gelernt haben. Foto: Doris Bauer

Euerdorfer Schüler der vierten Klassen konnten sich selbst als Artisten beim "Circus Luna" erproben. In einer Abschlussvorstellung stellten die Mädchen und Jungen ihr Können unter Beweis.

Als Fakir mit bloßer Körperspannung auf spitzen Nägeln stehen, auf Glasscherben laufen und Jonglieren - all dies konnten die Viertklässler der Einhard-Volksschule Euerdorf im "Cirkus Luna" in Langendorf erlernen. Auch Übungen am Trapez standen in der Woche auf dem Programm, auf dem Luftring turnen, auf einer Kugel laufen, auf einem Drahtseil balancieren, Trampolin springen, Bodenakrobatik und Clownerie.
"Ich hätte nie gedacht, dass ich das alles
kann", erklärt die zehnjährige Emely ganz begeistert. Sie war auf dem Trapez und auf dem Drahtseil. "Das war zunächst ganz schön schwierig, alleine das Gleichgewicht zu halten. Dann wurden noch Übungen vorgeführt", schildert sie.
Das Mädchen aus Wirmsthal ist ganz begeistert von diesem Projekt, ebenso wie Niklas Fella aus der Parallelklasse. Niklas sorgte als Fakir mit seiner ganzen Truppe für Applausstürme bei den Vorführungen als Feuerschlucker. Die volle Konzentration war gefordert, als es barfuß über die Glasscherben oder das Nagelbrett ging.

Fußball lenkt vom Schmerz ab

Jeder Zuschauer konnte sich vorher von der Echtheit überzeugen, weil das Fakir-Werkzeug den Besuchern gezeigt wurde und diese es auch anfassen durften. "Zuerst war ich nicht ganz sicher, ob ich das schaffen würde. Aber es ging. Ich habe mich einfach auf etwas anderes konzentriert, um mich vom Schmerz abzulenken", erklärt der Auraer Junge.
An was er wohl gedacht hat? "An Fußball natürlich", gibt Niklas zu und lacht. Auf dem Trampolin machte der Zehnjährige, wie alle seine Schulkameraden, eine gute Figur.
Zunächst probierten die Schüler am ersten Tag der Projektwoche verschiedene Zirkusdisziplinen aus. Dann konnten sie sich ihren Neigungen entsprechend wünschen, was sie in der Woche näher kennen lernen wollten. Die jungen Artisten wuchsen an den Herausforderungen, betätigten sich sportlich, übten sich zu konzentrieren und hatten dabei einen riesen Spaß.
Mit großer Begeisterung trainierten die Schüler täglich viele Stunden für die Zirkusvorstellung, wobei auch die Lehrkräfte ständig zur Seite waren und organisatorisch unterstützten.

Bis auf letzten Platz besetzt

Dann kam endlich der von den Kindern ersehnte Freitag, an dem die Vorführung stattfinden sollte. Zur Premiere waren Eltern, Geschwister, Großeltern, Freude und Bekannte - auch viele von weither - angereist. Bis auf den letzten Platz war das Zirkuszelt besetzt.
Die Artisten, bunt geschminkt und in schillernden Kostümen, warteten mit leichtem Lampenfieber auf ihren Auftritt vor großem Publikum. Die Zuschauer auf den Rängen waren erstaunt, was die Kinder in der kurzen Zeit alles gelernt hatten und belohnten jeden einzelnen Künstler in der Manege mit großem Applaus.