Ab in den Wald und mal wieder nach innen horchen

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Seit zwei Jahren wird geplant, ab morgen läuft der "Pachtvertrag": In einem Areal nahe des Klauswaldes will die Stiftung Bewusstseinswissenschaften Menschen helfen, zu sich zu finden. Foto: Arkadius Guzy
Seit zwei Jahren wird geplant, ab morgen läuft der "Pachtvertrag": In einem Areal nahe des Klauswaldes will die Stiftung Bewusstseinswissenschaften Menschen helfen, zu sich zu finden. Foto: Arkadius Guzy
Für das Projekt "Wald für die Seele" übernehmen Geschäftsleiter der Stiftung Bewusstseinswissenschaften Gudrun Voggenreiter und Initiator und Heiligenfeld-Chef Joachim Galuska ein Areal im Klauswald von der Stadt Kay Blankenburg (SPD) . Foto: Carmen Schmitt
Für das Projekt "Wald für die Seele" übernehmen Geschäftsleiter der Stiftung Bewusstseinswissenschaften Gudrun Voggenreiter und Initiator und Heiligenfeld-Chef Joachim Galuska ein Areal im Klauswald von der Stadt Kay Blankenburg (SPD) . Foto: Carmen Schmitt
 

In einem Kissinger Waldstück will eine Stiftung einen "Wald für die Seele" installieren. Die 14,5 Hektar sollen zum Innehalten einladen. Gerade zur Zeit haben das die Menschen bitter nötig, meint der Initiator.

Mal wieder runter kommen, innehalten, in sich hineinfühlen, auf sein Inneres hören - viele haben das verlernt. Äußere Werte stehen im Vordergrund, meint Dr. Joachim Galuska, Heiligenfeld-Chef und Initiator der Stiftung Bewusstseinswissenschaften. Er will einen Ort schaffen, an dem Menschen nach innen gehen können. Morgen wird der Pachtvertrag für ein Areal aktiviert, in dem das möglich werden soll - als einzigartiges Projekt in Deutschland.

Auf
14,5 Hektar steht er - der "Wald für die Seele". So nennt die Stiftung ihr Projekt, von dem Gäste, Patienten und vor allem Kissinger profitieren sollen. Nahe der Ilgenwiese und dem Wildpark im Klauswald können die zwischen alten Buchen zu sich finden, geht es nach der Stiftung. "Wir verlieren den Kontakt nach Innen", sagt
Joachim Galuska, der vor zwei Jahren angefangen hat zu planen.

Ursprünglich wollte die Stiftung ein Waldstück kaufen. Doch die Erschließung wäre zu teuer geworden und ein geeignetes Stück Wald fand sich nicht. Die Wahl fiel auf einen Abschnitt des Klauswaldes. Für die nächsten zehn Jahre hat die Stiftung diesen "gepachtet". "Wir wollen den Zugang offen halten. Jeder kann ständig rein und raus gehen, ohne Öffnungszeiten", sagt Joachim Galuska. Noch ist es nicht soweit. Ab nächstem Frühjahr sollen verschiedene Zonen in dem Waldstück installiert werden. Die Bereiche sollen vielfältig werden: Ein "heiliger Hain", in dem Bäume Religionen vertreten; eine Zone für die "Seele im Lebenslauf" mit unterschiedlichen Entwicklungsstadien von Pflanzen; ein "Labyrinth", das den verschlungenen Weg ins Innere verkörpert. Im "Kinderzimmer" sollen auch die Jüngsten auf ihre Kosten kommen. Ohne Spielgeräte, dafür mit dem lebendigen Wald im Vordergrund. Schulen und Kindergärten will der Initiator außerdem ansprechen.


Mehr als Skulpturen im Wald

Regionale Künstler sollen mitarbeiten und den Wald zu einem "Erlebnismuseum" machen. 150 000 Euro wird das Projekt kosten, schätzt Joachim Galuska. Träger ist die Stiftung. Oberbürgermeister Kay Blankenburg (SPD) ist angetan von der Idee: "Der Wald spielt für uns Deutsche eine große Rolle. Nicht nur wirtschaftlich. Die Seele kann auf diesem Weg gut erreichbar sein."

Gedanken, Werte, Empfindungen - daraus ist die Seele gemacht. Das Areal im Klauswald soll helfen, den Weg ins Innere zu finden.