Wichtigstes Projekt für den Tiefbau war der Rosengarten. 2017 sollen Straßen erneuert und für die Neue Altstadt soll die Planung fertig werden.
Was wurde geschafft, was nicht? Thomas Hornung, Leiter des städtischen Tiefbauamts, stellte gestern im Bauausschuss den Tätigkeitsbericht seiner Abteilung vor. Was wurde 2016 also geschafft? Allen voran ist die Generalsanierung des Rosengartens mit neuem Springbrunnen zu nennen. "Sehr gelungen", findet er, aber: "Wenn ich die Zeit zurück drehen könnte, würde ich früher mit der Planung beginnen." Wegen der hohen Förderung beschloss die Stadt, die Sanierung auf den ganzen Rosengarten auszudehnen. Das sorgte für Stress im Tiefbauamt. "Wir mussten alles in kurzer Zeit planen, um rechtzeitig ausschreiben zu können", sagt Hornung.
Hohe Förderung für Erhardstraße
Ansonsten hat sich der Tiefbau vor allem mit einer Vielzahl kleinerer Maßnahmen beschäftigt. 338 000 Euro standen im Straßenunterhalt zur Verfügung. 120 000 Euro flossen in kleinere Instandsetzungen, 170 000 Euro wurden für Ausstattungen wie etwa Straßenmarkierungen und Schilder benötigt, vom Rest wurde das Bankett an der Nüdlinger Straße befestigt. Große Straßenbaumaßnahmen wurden dieses Jahr nicht angepackt, sondern geschoben: In der Dr.-Georg-Heim-Straße wird zwar aktuell gebaut, allerdings handelt es sich nicht um eine städtische Maßnahme. Die Stadtwerke ertüchtigen alte Wasserleitungen. "Wir wollten eigentlich eine Gemeinschaftsmaßnahme daraus machen", berichtet Hornung. Allerdings konnten die Stadtwerke ihre Arbeiten nicht aufschieben. 2017 will die Stadt Kanäle und Fahrbahn erneuern.
Konkret wird es nach langem Warten auch in der Erhardstraße. 600 000 Euro Förderung gebe es für Kanal- und Straßensanierung (Gesamtkosten: Rund fünf Millionen Euro). Baubeginn ist für April angesetzt. Ebenfalls auf der To-Do-Liste für 2017 steht die Sanierung des Mühlbachs und die des Maria-Ward-Wegs. Außerdem erstellt die Stadt derzeit einen Ausbauplan für die Infrastruktur. Dort wird festgelegt, in welcher Reihenfolge Straßen und Kanäle erneuert werden. Der Plan soll nächstes Jahr vorliegen. Eine Prioritätenliste wurde schon vor einem Jahr während der Haushaltsberatungen fraktionsübergreifend im Stadtrat gefordert.
Aktuell wird die Treppe an der Friedrich-List-Straße erneuert. Die Brücke im Brühl in Arnshausen ist zurückgebaut, das kleinere Ersatzbauwerk für Fußgänger und Radfahrer soll bis spätestens Februar fertig sein. Auf Nachfrage teilt die Stadt mit, dass in der Innenstadt in den vergangenen Tagen Baugrunduntersuchungen stattgefunden haben. Weitere sind für das nächste Jahr angekündigt.
Die komplexen Voruntersuchungen für die Sanierung der Fußgängerzone haben das Tiefbauamt wie schon in den Vorjahren stark beansprucht. Es gab Bürgerberatungen und Grundwasserbeobachtungen mit der Wasserwirtschaft. Außerdem wurde eine Wasserbilanzrechnung erstellt, um herauszufinden, wie die Wechselwirkungen zwischen Kanalsystem und Grundwasser aussehen. "2017 wollen wir die Planung abschließen", sagt Hornung. Baubeginn liegt nach dem jetzigen Stand der Planung im Jahr 2018.