12 574 Stunden für die Feuerwehr

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Bei der Großübung des Marktes Burkardroth machte sich das erste Atemschutzgeräteträger-Team auf den Weg in die verräucherte Werkstatt. Archiv/Kathrin Kupka-Hahn
Bei der Großübung des Marktes Burkardroth machte sich das erste Atemschutzgeräteträger-Team auf den Weg in die verräucherte Werkstatt. Archiv/Kathrin Kupka-Hahn

"Dem Markt Burkardroth ist die Feuerwehr lieb und teuer", so das Fazit des Kreisbrandmeisters Klaus Preisendörfer in der Gemeinderatssitzung.

"Dem Markt Burkardroth ist die Feuerwehr lieb und teuer", so das Fazit des Kreisbrandmeisters Klaus Preisendörfer. Er hatte in der jüngsten Gemeinderatsitzung einen umfangreichen Einblick über die derzeitige Situation aller Wehren in der Marktgemeinde gegeben.
Nach Beseitigung der "Karteileichen" sind es aktuell 420 Männer und Frauen (44), die in den zwölf Ortsteilen aktiven Dienst leisten. 75 von ihnen sind als Atemschutzgeräteträger ausgebildet, wobei hier laut Preisendörfer noch Bedarf besteht. In der Jugendfeuerwehr werden 101 Mädchen und Jungen ausgebildet, 30 Kinder sind in der Kinderfeuerwehr aktiv. Der Fuhrpark besteht aus 16 Fahrzeugen sowie zwei Schlauchanhängern, einem Pulverlöschanhänger und einer Feldküche. Aufgrund des Alters einiger Fahrzeuge, das der Kreisbrandmeister ebenso aufgeführt hatte, müsse mit Neuanschaffungen alle ein zwei Jahre gerechnet werden, sagte Bürgermeister Waldemar Bug im Zusammenhang.

Weiter ging Preisendörfer auf die 81 Einsätze im vergangenen Jahr ein, die mit 1455 Einsatzstunden verbucht wurden. Bei Verkehrsabsicherungen leisteten 171 Feuerwehrleute 388,5 Stunden.
Im Ausbildungsbereich nahmen 72 Personen an 35 Lehrgängen teil (1495 Stunden). 13 Lehrgänge wurden von 66 Jugendlichen besucht (645 Stunden). Und es wurde viel geübt, war den Ausführungen zu entnehmen. Nämlich 3337,5 Stunden bei den Erwachsenen, 558 bei den Jugend- und Kinderfeuerwehren. An den Leistungsabzeichnungsprüfungen nahmen 53 Erwachsene und 51 Jugendliche teil.

Die Zusammenfassung der von den Feuerwehrlern geleisteten Stunden (Einsatz, Übung, Bildung und Sonstiges) bezifferte Preisendörfer mit 12 574 Stunden. Das ergibt einen Durchschnitt von 21,55 Stunden bei den Erwachsenen und sogar 26,9 Stunden bei Jugend und Kindern.


Verpachtung gemeindlicher Grundstücke

Erst informieren, dann entscheiden. Zu diesem Schluss kam das Burkardrother Ratsgremium in der Gemeinderatssitzung nach ausgiebiger Diskussion. Wie Bürgermeister Waldemar Bug ausführte, tragen glyphosathaltige Herbizide zum Rückgang der Insektenpopulation, insbesondere der Bienen, bei. Die Marktgemeinde Burkardroth, auch selbst Wasserversorger, sollte mit positiven Beispiel vorangehen und Risiken so weit wie möglich reduzieren. Er schlug deshalb vor, gemeindliche Grundstücke nur noch mit der Auflage zu verpachten, dass sie nach "den Grundsätzen des ökologischen Landbaus" bewirtschaftet werden. Gemeinderat Mario Urschlechter äußerte Bedenken, dass damit eventuell die konventionelle Landwirtschaft benachteiligt werden könnte. Zweiter Bürgermeister Daniel Wehner bezeichnete das Vorhaben als quasi Trennung "guter und schlechter Landwirt". Mehrere Räte beantragten Informationen über den ökologischen Landbau. Die Abstimmung wurde deshalb vertagt.


Jahresbericht der Allianz Kissinger Bogen

Allianzmanagerin Ganna Kravchenko gab in der Marktgemeinderatssitzung einen kurzen Bericht über gelaufene Maßnahmen und stellte aktuelle Projekte, die teils ineinandergreifen, vor. So wurde das Kernwegekonzept mit etwa 56 Kernwegen erfasst. Die Kosten in Höhe von 17 000 Euro wurden mit 75 Prozent gefördert. Das Projektmanagement Biodiversität und Wildlebensraum wurde für fünf Jahre beantragt, das Volumen auf eine Million Euro verdoppelt. Maßgeblich sei hier die Koordination und der Informationsfluss, sagte Kravchenko.

Weiter informierte sie zum Integralkonzept Sturzfluten- und Risikomanagement in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt und Begleitprojekt Energetische Sanierung. Das Förderprogramm Revitalisierung der Innerorte läuft zum Ende des Jahres aus. Eine Weiterführung ist geplant. Weiter soll die Gemeinde barrierefrei werden und im Bereich Kultur/Soziales sollen Kulturprogramme unter der Dachmarke Rhönkäppchen gestartet werden. Als Beispiel nannte die Managerin die Hermannsruh als Ausflugs- und Begegnungsort für alle Generationen. Mit dem Neubau des Kulturtreffs am Gerberkeller soll der Keller selbst wieder eine Nutzung erfahren. Am Mittwoch, 7. März, um 19 Uhr soll im Rathaus in Burkardroth ein entsprechender Kultur- und Tourismusbeirat gewählt werden. Die Menschen aus allen Ortsteilen sind eingeladen, im Beirat mitzuwirken.