In einer Arbeiterunterkunft ist es zu einem versuchten Tötungsdelikt gekommen. Ein Mann, er deutlich betrunken war, versuchte mit einem Messer auf einen 55-Jährigen loszugehen. Ein Handy in dessen Jackentasche verhinderte Schlimmeres.
Am Freitagabend (11. Oktober 2024) ist es in Lehrberg im Kreis Ansbach zunächst zu einer Streitigkeit zwischen mehreren Personen gekommen, in deren Verlauf ein 55-jähriger Mann mit einem Messer verletzt wurde. Die Staatsanwaltschaft stellte Haftantrag.
Gegen 18.30 Uhr war es in einer Arbeiterunterkunft in der Sonnenstraße zu einer Auseinandersetzung zwischen dem späteren Beschuldigten (54) und drei weiteren männlichen Personen (55, 31, 52) gekommen. Im Zuge der Streitigkeit holte der Beschuldigte nach derzeitigem Ermittlungsstand ein sogenanntes Ausbeinmesser aus der Küche und stach es dem 55-jährigen Geschädigten in Richtung des Bauchs.
Messer durch Handy in der Jackentasche aufgehalten: 55-Jähriger nach Angriff auf Mann festgenommen
Das Messer traf auf ein in der Jackentasche befindliches Handy, worauf die Klinge abbrach. Der 55-Jährige erlitt lediglich leichtere Verletzungen durch oberflächliche Schnitte. Die beiden weiteren Geschädigten zogen sich durch Schläge des Beschuldigten ebenfalls leichte Verletzungen zu, wie das Polizeipräsidium Mittelfranken am Sonntag (13. Oktober 2024) berichtet.
Nach Eintreffen mehrerer Streifen der Polizeiinspektion Ansbach trat der Beschuldigte mit einem weiteren Messer aus der Haustür, zog sich allerdings zurück, als er die Beamten sah und kam dann unbewaffnet aus dem Haus. Hier nahmen ihn die Beamten widerstandslos fest.
Die Beamten nahmen den erheblich alkoholisierten Beschuldigten fest und brachten ihn zur Dienststelle. Die Staatsanwaltschaft ordnete eine Blutentnahme bei dem 55-Jährigen an und stellte Haftantrag wegen eines versuchten Tötungsdelikts. Der Beschuldigte wird dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Die weiteren Ermittlungen wegen versuchten Totschlags führt das Fachkommissariat der Ansbacher Kriminalpolizei.