Ein Unwetter hat am Dienstag (13. August 2024) in Teilen Frankens schneeweiße Flächen verursacht. Eine Anwohnerin und eine Gärtnereiinhaberin aus dem Kreis Ansbach schildern die skurrilen Szenen.
Auf Hochsommerhitze folgten am Dienstagnachmittag (13. August 2024) Gewitterzellen, die mancherorts in Franken für einen Wintereinbruch sorgten. Im Raum Schwabach sammelten sich massenweise Hagelkörner am Boden und auch im Landkreis Ansbach hieß es im Nachgang Hagel schippen. Anwohnerin Lotte Schuster aus Weihenzell erinnert sich im Gespräch mit News5 an ihre Beobachtungen, während sie auf der Straße mit ihrem Besen hantiert.
Bei Familie Wäger von der gleichnamigen Gärtnerei in derselben Gemeinde sammelte sich der Hagel sogar im Keller, wie die Frau des Inhabers Claudia Wäger inFranken.de berichtet. Alle aktuellen Unwetterwarnungen findest du in unserem Franken-Überblick.
Weihenzell nach Hagel-Unwetter weiß "wie Schnee"
Etwa 15 bis 20 Minuten dauerte laut Schuster das Spektakel. "Seit ich in Weihenzell bin, habe ich das so noch nie erlebt. Am Anfang habe ich gedacht, es wird nicht so schlimm, aber dann war es überall schwarz", berichtet sie die Lage während des Unwetters. Auch gestürmt habe es und die Temperaturen seien kurzfristig abgefallen. "Alles voll Eis", beschreibt sie die Situation danach. Teils gebe es in Weihenzell auch am Folgetag noch weiße Flächen, erfährt inFranken.de von Claudia Wäger. "Richtig wie Schnee."
Unmittelbar nach dem Unwetter habe sie nicht nur weiße Dächer erblickt, sondern auch in den eigenen Keller sei das Eis eingedrungen. Dank eines großen Abflusses musste die Familie jedoch nur abwarten, bis sich der Hagel als Wasser verflüchtigt. Von Feuerwehreinsätzen habe sie in ihrer Nachbarschaft nichts mitbekommen.
Hagelkörner können in der Landwirtschaft und Gärtnereien hohe Schäden anrichten. Die Wägers halten ihre Pflanzen jedoch hauptsächlich in Gewächshäusern, die dem Schauer standhielten, wie sie ausführt.