Giftiges Gas in Lebensmittelfabrik ausgetreten - 250 Angestellte evakuiert

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Die Evakuierung einer Lebensmittelfabrik hat in Ansbach für Aufsehen gesorgt. Ein giftiges Gas trat in dem Gebäude aus und versetzte zahlreiche Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft.

Ein Austritt von Ammoniak hat auf dem Gelände einer Lebensmittelfabrik in Ansbach einen Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst ausgelöst. Wie eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Mittelfranken auf Nachfrage bestätigte, ereignete sich der Vorfall am Mittwochmorgen (15. November 2023) gegen 8.30 Uhr in der Eyber Straße.

Aus noch nicht geklärter Ursache trat das Gas bei Bauarbeiten aus einer alten Anlage aus und verteilte sich über die Luft im Gebäude. Wie das Präsidium in einer Pressemitteilung erklärte, ging bei der Leitstelle eine Meldung über einen "starken Chlorgeruch" ein. 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden deshalb eigenständig durch die Firmenleitung evakuiert. Einer oder eine von ihnen wurde mit Augenreizungen und Atemwegsbeschwerden leicht verletzt in ein Krankenhaus gebracht. Sieben weitere konnten vor Ort medizinisch behandelt werden. Insgesamt überprüfte der Rettungsdienst den Gesundheitszustand von 18 Angestellten. 

Wegen Ammoniak-Austritt in Fabrik - Straße gesperrt

Medienberichten zufolge sollen bei dem Vorfall zwei Menschen verletzt worden sein. Das konnte die Polizeisprecherin nicht bestätigen. Dabei soll es sich um Angaben der Feuerwehr gehandelt haben. "Woher sie diese Information haben, weiß ich nicht", so die Ermittlungsbeamtin.  

Die freiwilligen Feuerwehren aus Ansbach und Lichtenau führten vor Ort noch Messungen durch und lüftet das Firmengebäude. Die Eyber Straße musste aufgrund der Messergebnisse zwischenzeitlich für Radfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger in einem Radius von 100 Metern um das Gebäude gesperrt werden. Um 13.45 Uhr konnte der Arbeitsbetrieb teilweise wieder aufgenommen werden. Die Polizeiinspektion Ansbach ermittelt nun wegen fahrlässigen Körperverletzung. Über die Höhe des entstandenen Sachschadens ist derzeit nichts bekannt.

Vorschaubild: © Paul Zinken (dpa)