Er ist eines der Wahrzeichen Oberfrankens und ein beliebtes Reiseziel für Wanderer aus Nah und Fern: der Staffelberg. Hier erhalten Sie einen kurzen Überblick über die Geschichte und die Ausflugsmöglichkeiten rund um den sehenswerten Berg bei Bad Staffelstein.
Der Staffelberg ist eines der wichtigsten Wahrzeichen Frankens. Der Berg liegt bei Bad Staffelstein im Landkreis Lichtenfels, ist Teil der Fränkischen Alb und gehört neben dem Walberla und dem Kreuzberg zu den drei heiligen Berge Oberfrankens. Warum der Staffelberg als "heilig" gilt, hängt mit seiner Vergangenheit zusammen. Schon in seiner frühen Vergangenheit war der Steinriese eine Kultstätte der keltischen Stämme. Im Mittelalter wurde auf dem Plateau dann ein Kapelle gebaut, welche heilig gesprochen wurde und noch heute erhalten ist. Bis zum heutigen Tag finden Prozessionszüge hoch zur Adelgundiskapelle statt und in der Osterzeit werden dort Krippenfiguren aufgestellt, die den Leidensweg Jesu darstellen.
Wer den Aufstieg zum 539 Meter hohen Staffelberg schafft, wird mit einer atemberaubenden Aussicht bis zum Thüringer Wald belohnt. Besonders markant ist das Hochplateau des Berges, welches einem eine Rundumsicht in alle Himmelsrichtungen bietet. Das drei Hektar große Gipfelplateau und weitere Teile des Staffelberges bilden seit 1985 ein etwa 41 Hektar großes Naturschutzgebiet.
Die Geschichte des Staffelberges
Heute ist das Staffelbergplateau abgesehen von der Adelgundiskapelle und einigen Häuschen unbesiedelt. Doch drehen wir die Uhr um etwa 5000 Jahre zurück und werfen einen Blick in die Vergangenheit des stillen Riesen im Gottesgarten des Obermainlandes.
Bereits ab dem vierten Jahrtausend vor Christus wurde der Staffelberg von Menschen besiedelt. Seine bedeutendste Phase hatte er etwa ab dem vierten Jahrhundert vor Christus. In dieser Zeit besiedelten keltische Stämme das gesamte Hochplateau und weiteten die Wohnfläche von drei auf 49 Hektar aus. So entstand eine befestigte, stadtartig angelegte Siedlung - ein sogenanntes keltisches Oppidum. Der Berg eignete sich aufgrund seiner Höhe und den guten Befestigungsmöglichkeiten als optimaler Siedlungsplatz. Erstmals erwähnt wurde das fränkische Oppidum in einigen geographischen Aufzeichnungen aus Griechenland, welche kurz nach Christi Geburt entstanden sind. Dort wurde die Siedlung "Menosgada" genannt, was soviel bedeutet wie "Stadt über dem Maintal". Warum die Stadt auf dem Staffelberg letztendlich unterging ist nicht eindeutig belegt. Vermutlich wurde "Menosgada" um 50 vor Christus durch die Streitmächte der Römer vernichtet.
Der Staffelberg wurde in der Vergangenheit immer wieder besiedelt - bis ins späte Mittelalter hinein. Zu dieser Zeit wurde auch die Aldegundiskapelle, welche während des Bauernkriegs im Jahre 1525 zerstört wurde. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Kapelle wiederaufgebaut und heilig gesprochen. Sie steht noch heute auf dem Hochplateau des Staffelberges und kann besichtigt werden. Die Heiligenverehrung der Aldegundis ist in Deutschland weit verbreitet: Es gibt zehn Kirchen und Kapellen über die ganze Bundesrepublik verteilt. Die heilige Aldegundis wird zu den Nothelfern gezählt und diente den Menschen als Rettungsanker in Notsituationen oder bei Todesängsten. In der Kapelle des Staffelberg befinden sich sechs große Tafelbilder aus Holz, welche die Adelgundislegende wiedererzählen.
Sagen und Legenden rund um den Staffelberg
Neben seinem geschichtlichen Hintergrund ist der Staffelberg auch ein Ort der Märchen und Sagen. Sie erzählen von unermesslichen Reichtümern, kleinen Kobolden und einem riesigen Fisch im Berginneren.
Eines der bekanntesten Märchen ist "Der Schatz im Staffelberg":