- Wandern in Oberfranken: Unterwegs auf dem Frankenweg
- Streckenlänge: 520 Kilometer
- Dauer: mehrere Tagesetappen
Aida? Nix da! Wir entdecken Franken, so weit uns die Füße tragen. 520 Kilometer stehen auf dem Plan. Vier Erwachsene und fünf Kinder haben sich ein großes Ziel gesetzt. Und dauert es auch mehrere Jahre - jeder Meter Frankenweg soll auf eigenen Beinen gelaufen werden. Die ersten 106 Kilometer sind geschafft, und das binnen nur fünf Tagen.
Wandern auf dem Frankenweg in Oberfranken: Bloß nicht verrückt machen
Vor dem Abenteuer stellen sich aber jede Menge Fragen: Wieviel Gepäck kann man tragen? Welche Kleidung nehmen wir mit? Was, wenn man vom Gewitter überrascht wird? Wo übernachten wir? Und überhaupt: Was kann man Kindern im Alter zwischen fünf und elf Jahren zumuten? Halten sie durch? Oder bleibt die Lust schnell auf der Strecke? Die Stiftung Warentest hat Wanderstiefel unter die Lupe genommen und verglichen. Das Ergebnis überrascht - wir stellen Ihnen die Testsieger vor.
Vorab die Erkenntnis nach der Premieren-Woche auf dem rot-weißen Fernwanderweg und ein Tipp für Nachahmer: Machen Sie sich nicht verrückt, Sie planen ja keine Afrika-Expedition. Wer eine mehrtägige Etappen-Wanderung auf dem Frankenweg plant, kommt allerdings an einer rechtzeitigen Buchung der Unterkünfte nicht vorbei.
Im Marschgepäck braucht man außer Brotzeit, ausreichend Getränken und Kleidung für alle Wetterlagen nicht viel. Und trauen Sie den Kindern ruhig etwas zu - auch kurze Beine können weit laufen, wenngleich ein bisschen Training im Vorfeld sicher nicht schadet. Wenn dann noch regelmäßige Pausen eingelegt werden, Schmetterlingsarten oder seltene Pflanzen bestimmt, am Bach Staudämme gebaut oder Türme erklettert werden, dann vergeht so ein Wandertag wie im Flug, die Eindrücke lassen die Anstrengung vergessen. Im Jahrhundert-Sommer haben wir Glück - in einer heißen Woche bricht nur an einem einzigen Tag auf den letzten Metern ein Gewitter los. Die rot-weiße Markierung ist unser steter Begleiter, die Kinder spähen jedes Schildchen aus. Selten, dass man kurz überlegen muss, wo der Weg weitergeht.
Kaum andere Wanderer
Obwohl unsere Tour in den Pfingstferien stattfindet, treffen wir kaum andere Wanderer. Auf den insgesamt 106 Kilometern von Untereichenstein bis Kulmbach begegnen uns vielleicht 20 Menschen auf Schusters Rappen und ein paar vereinzelte Mountainbiker. Wir genießen die Stille und Einsamkeit der Wälder und die sattgrüne Natur, schauen von Aussichtstürmen über die sanften Hügel des Frankenwaldes, entdecken einen ehemaligen Steinbruch bei Köstenhof, wo der Graf zu Münster Anfang des 19. Jahrhundert von Sträflingen nach Fossilien suchen ließ, erkunden den Keller der in den 1930er Jahren aufgelassenen Einöde Güldenstein auf einer Anhöhe mitten im Wald über dem Rodachtal und bestaunen eine 200 Jahre alte Stileiche bei Kronach.