Es ist bisher in diesem Monat deutlich zu warm. Auch für die kommenden Tage deutet sich den Wetterexperten zufolge kein Kälteeinbruch an. Der Februar ist auf Rekordkurs.
Die kommenden Tage werden ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Das liegt an einer südwestlichen Strömung, mit der nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) "feuchte und sehr milde Luft subtropischen Ursprungs nach Deutschland" gelangt. Obwohl erst die Hälfte des Monats vorbei sei, suche die aktuelle Temperaturabweichung von rund 6 Grad vom mehrjährigen Klimamittel für den Februar aber ihresgleichen, sagt DWD-Meteorologe Adrian Leyser. Die bisher wärmstem Februarmonate von 1990 und 2020 brachten am Ende eine Abweichung von 5 bis 5,5 Grad.
"Der Februar ist weiterhin auf Rekordkurs", erklärt Diplom-Meteorologen Dominik Jung vom Netzwerk Q.met und dem Portal wetter.net. "Momentan ist das der wärmste Februar seit Beginn der Wetteraufzeichnungen vor über 140 Jahren." Damit hätten sich die milden Winterprognosen der Wettermodelle bestätigt. Zwar würden die Temperaturen am Monatsende kühler, "aber keinesfalls winterlich kalt", so der Experte. Eine nennenswerte Kältefront zeichnet sich auch nach DWD-Angaben nicht ab.
Wetter in Deutschland: Temperaturen kratzen an der 20 Grad-Marke
Die sehr milde Luft aus Südwesteuropa sorgt am Donnerstag (15. Februar 2024) in großen Teilen Deutschlands für Temperaturen zwischen 11 Grad und 15 Grad. Nur im Südwesten werden Höchstwerte von 18 Grad erwartet. Vor allem im Süden zeigt sich länger die Sonne und es bleibt meist trocken. In der Nacht ist überwiegend wechselnd bewölkt. Nur im Osten und Südosten klart der Himmel teilweise auf. Die Temperaturen gehen auf sehr milde 11 Grad bis 6 Grad zurück", prognostiziert Jung.
Für Freitag (16. Februar) sagte der DWD im Osten und Südosten zeitweise Sonnenschein voraus. Von Westen ziehen dann allerdings Regen und Wolken auf. Dazu wird es wahrscheinlich der "wärmste Tag dieser Wetterwoche", sagt Dominik Jung. "Wir kratzen regional vielleicht sogar an der 20 Grad-Marke." Es bleibt außergewöhnlich warm in Deutschland. Während im Norden 13 Grad erwartet werden, steigen im Süden Temperaturen auf 17 Grad bis 19 Grad an. Nachts regnet es länger an den Alpen. Ansonsten ziehen über den Süden und Osten einzelne Schauer. In Hochlagen und an der See wird es nach DWD-Angaben windig, teils stürmisch. Dazu werden Minima von 3 bis 9 Grad erwartet.
Ähnlich geht es auch am Samstag (17. Februar) weiter: "So steigen die Temperaturen auch am Wochenende trotz des wechselhaften Wetters immer noch ziemlich verbreitet auf Werte um oder knapp über 10 Grad", sagte Leyser. Die Werte klettern demnach auf bis zu 8 Grad im Norden und bis zu 14 Grad im Südwesten. Die Sonne zeigt sich vor allem im Norden etwas mehr. Der meiste Regen fällt im Südwesten, wo sich der Niederschlag erst nachmittags zu den Alpen zurückzieht. In der Nacht sind Schauer und Frost bei 6 Grad bis 2 Grad eher die Ausnahme.
Viele Wolken und Regen in der kommenden Woche - Temperaturen bleiben mild
Der Sonntag (18. Februar) ist zufolge von vielen Wolken und zwischenzeitlichem Regen aus Westen geprägt. Bei schwachem bis mäßigem Wind aus Südost bis Südwest erwartet der DWD 7 Grad an der Ostsee und 14 Grad am Oberrhein. Auch der Start in die neue Woche bringe keine neuen Erkenntnisse, erzählt Meteorologe Jung. Es bleibt bei Maxima von 8 Grad bis 13 Grad weiterhin mild und überwiegend bewölkt. In den anschließenden Tagen bleibt es mit 5 Grad bis 13 Grad ebenfalls mild. ami/mit dpa
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