Fallen die Sommerferien ins Wasser? Experte liefert Schockprognose für die Hundstage 2023

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Kommende Woche starten die Sommerferien in Bayern. Wer diese daheim verbringt, der wird wohl nicht viel Urlaubs-Feeling abbekommen. Denn nach der Hitze der vergangenen Wochen sind bis weit in den August Regen und kühle Temperaturen angesagt. Die sogenannten Hundstage fallen wohl aus.

Eigentlich sind die Hundstage die heißeste Zeit des Jahres. Traditionell gibt es zwischen 23. Juli und 23. August die höchsten Temperaturen und schönstes Sommerwetter. Eigentlich ist es daher ganz passend, dass in Bayern auch die Sommerferien in diese Zeit fallen.  Doch heuer könnten die schönsten sechs Schulwochen des Jahres wohl eine bittere Enttäuschung werden. "Wir rutschen von einem Extrem ins nächste", prognostiziert Wetterexperte Dominik Jung das Wetter für die kommenden Wochen. Konkret bedeutet das: Nach der Rekordhitze der vergangenen Wochen kommt jetzt die kalte Dusche.

"Egal ob Nordsee, Ostsee, Schwarzwald oder Alpen. Es wird überall viel Regen erwartet. Da gibt es kein Entrinnen", so Dominik Jungs Aussichten für die kommenden Wochen. "Erst war die erste Hälfte des meteorologischen Sommers wochenlang sehr trocken, warm und sonnig, nun ist die Wetterlage zur zweiten Hälfte komplett ins Gegenteil gekippt." Im Süden seien zwar ab und zu noch 30 Grad möglich. Ansonsten ist es aber windig, kühl und vor allem nass

Hundstage fallen aus - viel Regen und kühle Temperaturen in den Sommerferien

Laut dem Meteorologen aus Wiesbaden läuft der Sommer also auf Sparflamme. "Das ist echt eine Schockprognose für alle, die Sommerferien haben. Viele Schülerinnen und Schüler hatten bestimmt auf schönes Badewetter gehofft. Doch das ist erstmal nicht der Fall. Heute Morgen haben wir stellenweise sogar einstellige Frühwerte gemessen", erläutert Jung seine Beobachtungen. Die Ursache für das Jacken-Wetter im August ist für den Wetterexperten klar: "Der Jetstream trennt uns von den warmen Luftmassen in Südeuropa. Dort hat besonders in Südosteuropa der Hitzedom weiter das Sagen." Im Schnitt sollen die Temperaturen in den kommenden zwei Wochen in Deutschland maximal auf bis zu 28 Grad Celsius klettern.

Was erschwerend dazu kommt: Der Sommer wird nicht nur kühl, sondern fällt auch buchstäblich ins Wasser. "Krasse Regensummen bis zum 4. August! In vielen Regionen Deutschlands werden mehr als 100 Liter Niederschlag pro Quadratmeter erwartet", sagt Dominik Jung voraus. Doch nicht nur badefreudige Schulkinder bekommen da lange Gesichter. Dominik Jung sieht vor allem die Landwirte als Verlierer in der derzeitigen Wetterlage: "Mitten in der Erntezeit wird es richtig nass. Das ist ziemlich übel. Genau jetzt wird trockenes Wetter benötigt."

Ganz anders sieht es jedoch im Süden Europas aus. "Die Hitze ist dort immer noch zugange. In Catania wurden gestern knapp 46 Grad gemessen. Selbst in Rumänien waren es immerhin noch bis zu 42 Grad", so Dominik Jung. Das Ergebnis: Teils verheerende Waldbrände im Mittelmeerraum. Vor allem auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos kämpfen derzeit viele Insulaner um ihre Existenz. Aber auch weitere griechische Inseln sowie Teile Siziliens und Kroatiens stehen momentan in Flammen. 

Vorschaubild: © Matthew Henry/unsplash (Symbolbild)