Partei fordert Preisbremse für Glühwein - und radikale Maßnahme gegen Weihnachtsmarkt-Wucherer

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Partei fordert Preisbremse für Glühwein - und radikale Maßnahme gegen Weihnachtsmarkt-Wucherer
Preisbremse für Glühwein? Dies fordert nun die Linkspartei in einem Aktionspapier.
Partei fordert Preisbremse für Glühwein - und radikale Maßnahme gegen Weihnachtsmarkt-Wucherer
Andreas Arnold/dpa

Hier ein Glühwein, dort ein Lebkuchen - und schon ist eine Stange Geld weg. Der Weihnachtsmarkt-Besuch ist mittlerweile eine teurer Spaß. Die Linke hat den hohen Preisen nun den Kampf angesagt.

Weihnachtsmärkte sind wahrlich kein billiges Vergnügen mehr. Wer beispielsweise mit seiner Familie über einen Adventszauber schlendert und sich Glühwein, gebrannte Mandeln und die ein oder andere Bratwurst gönnt, ist schnell eine Menge Geld los. Das darf nicht sein, meint die Linke - und hat eine Preisbremse für Glühwein ins Spiel gebracht.

"Dieses Jahr wird auf Weihnachtsmärkten erstmals Glühwein für über sieben Euro verkauft– im Schnitt kostet er mittlerweile 4,24 Euro – sieben Prozent mehr als 2023", schreibt die Partei in einem "Aktionsplan", der dem Nachrichtenmagazin Stern vorliegt. Parteichef Jan van Aken konstatiert darin: "Den Ausflug zum Weihnachtsmarkt können sich viele nicht mehr leisten". Ein anderes beliebtes Weihnachtsmarkt-Getränk steht indes im Zentrum einer Rassismus-Debatte - mittlerweile hat sich auch eine beliebte fränkische Band eingemischt

Hohe Preise auf deutschen Weihnachtsmärkten - Linke fordert radikale Maßnahme

Die Linke fordert deshalb: Eine Tasse Glühwein darf nicht mehr als 3,50 Euro kosten, ein Becher Kinderpunsch nicht mehr als 2,50 Euro. Möglich soll das werden, indem die Kommunen die Mieten für Standbetreiber massiv senken. Diese sollten halbiert werden, heißt es im Papier der kriselnden Linkspartei. "Bisher zahlen die Standbetreiber relativ hohe Standgebühren, die sie natürlich an uns weiterreichen – hier kann die Politik gegensteuern", zitiert der Stern die Forderungen. 

Laut der Linken sind aber nicht immer die hohen Standgebühren schuld an den horrenden Preisen für Glühwein - manche Händler würden auch auf eigene Faust die Preise in die Höhe treiben. Dagegen fordert die Partei eine radikale Maßnahme durch die kommunalen Veranstalter. "Wer Preise nimmt, die sich durch die Kosten nicht rechtfertigen lassen, kriegt im nächsten Jahr keinen Stand", so der Plan gegen Weihnachtsmarkt-Wucherer.

Außerdem sollen gemeinnützige Weihnachtsmärkte laut der Partei gänzlich von Standgebühren befreit werden. Zuletzt fordert die Linke ein Verbot von Eintrittspreisen für das fröhliche Adventstreiben. "Das verwehrt vielen Menschen den Zugang zu wichtigen sozialen Gemeinschaftsorten", zitiert der Stern weiter aus dem Aktionspapier. 

Seit die gestiegene Inflation die Preise in der Gastronomie in schwindelerregende Höhen treibt, sind Preisbremsen eine beliebte Forderung von Politikern vor wichtigen Wahlen. So forderte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) vor der Europawahl eine Deckelung der Dönerpreise. Die Linke befindet sich vor der anstehenden Bundestagswahl in einer schwierigen Lage - nach dem Parteiaustritt von Sahra Wagenknecht und der Gründung des BSW liegt die Partei in Umfragen durchgehend unter der Fünf-Prozent-Hürde