Ungewöhnlich rührend: Kollegen helfen dem Vater eines kranken Sohnes mit Überstunden

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Zeit für seinen schwer erkrankten Sohn ist alles was ein Vater will. Er bittet seinen Chef um unbezahlte Freistellung. Was dann passiert, rührt viele. Symbolfoto: pixabay.com/Prawny
Zeit für seinen schwer erkrankten Sohn ist alles was ein Vater will. Er bittet seinen Chef um unbezahlte Freistellung. Was dann passiert, rührt viele. Symbolfoto: pixabay.com/Prawny

Zeit für seinen schwer erkrankten Sohn ist alles was ein Vater will. Er bittet seinen Chef um unbezahlte Freistellung. Was dann passiert, rührt viele.

Es ist eine herzerwärmende Geschichte, die sich da in Berlin abgespielt hat - und die für großes Medienecho gesorgt hat. Ein Berliner Unternehmen beweist großes Herz mit einer sehr ungewöhnlichen Spendenaktion.

Damit ein Mitarbeiter einer Berliner Technik-Firma bei seinem schwer erkrankten Sohn sein kann, spenden ihm seine Kollegen ihre Überstunden. Insgesamt kamen dabei 930 Überstunden zusammen, die die 110 Mitarbeiter des Unternehmens ihrem Kollegen überlassen haben, anstatt diese selbst abzufeiern.

Aufgerufen dazu hatte laut mehreren Medienberichten der Chef der Firma "MTS Systems". Wie zuerst die "Bild"-Zeitung berichtete, habe der 43-jährige Jens Rösener bei seinem Chef um unbezahlte Freistellung gebeten, um bei seinem heute 19-jährigen herzkranken Sohn Kim sein zu können.


Sohn schwebt in Lebensgefahr

Der damals 18-Jährige hatte sich während seines Praktikums in einem Kindergarten mit einem Grippe-Virus infiziert - kam schließlich mit Atemnot ins Krankenhaus. Dort wurde ihm dann eine Herzmuskelschwäche diagnostiziert. Kim kam in eine Spezialklinik nach Heidelberg - schwebte zwischenzeitlich sogar in Lebensgefahr. Auch nach fünf Wochen Reha verbesserte sich der Zustand des jungen Mannes nicht.

Um auch während des Aufenthaltes in Heidelberg bei seinem Sohn sein können, ist Jens Rösener vorübergehend in einen Wohnwagen auf einem Campingplatz in der Nähe gezogen. Doch ein Problem gibt es noch: Der Resturlaub und alle Überstunden waren irgendwann aufgebraucht. Laut "Bild" bat er schließlich seinen Chef um unbezahlte Freistellung.


Eine außergewöhnliche Spendenaktion

Doch da hatte der Chef doch glatt eine viel bessere Idee - und damit eine außergewöhnliche Spendenaktion ins Rollen gebracht. Marcus Piepenschneider schrieb eine Rundmail an alle Kollegen und Mitarbeiter - mit der Bitte Überstunden zu spenden.

Die Resonanz darauf war riesig: Piepenrieder sagte gegenüber dem "Spiegel", er habe selbst auch einige Überstunden gespendet. Ziel der Aktion war es auf jeden Fall, dass die Familie sich nicht auch noch finanzielle Sorgen machen müsse, nachdem ein Einkommen wegbricht.

Insgesamt kamen durch den Spendenaufruf letztendlich 930 (!) Überstunden zusammen. Somit kann der Familienvater Rösener bei weiterlaufenden Gehaltszahlungen fast ein halbes Jahr Zuhause bleiben.

Rösener und sein Sohn Kim waren überwältigt. Der 43-Jährige bedankte sich in einer rührenden Mail bei seinen Arbeitskollegen: "Ich hoffe, mich irgendwann zu revanchieren", schrieb er.

Ein wichtiges und wertvolles Geschenk zur richtigen Zeit: Zeit für den eigenen Sohn. Eine einmalige Geschichte. Wie der "Spiegel" weiter berichtet, arbeitet Jens Rösener mittlerweile wieder und Sohn Kim geht wieder zur Schule. In diesem Jahr will er das Fachabitur machen, um anschließend zu studieren. Auf ein Spenderherz wartet Kim aber noch.