China kauft wieder von Sojabohnen-Farmern in den USA
China kauft nach Aussagen Trumps «enorme» Mengen an Sojabohnen und anderen Agrarprodukten in den USA. Xi habe die Genehmigung erteilt, damit zu beginnen.
Für Trump war das Thema Sojabohnen innenpolitisch besonders heikel. Die Klagen von Farmern wurden lauter, der Druck auf den US-Präsidenten stieg. Die Chinesen hatten vor einigen Monaten den Kauf von Sojabohnen gestoppt. Stattdessen bestellten sie die Waren etwa in Brasilien.
Fragezeichen Chips
Doch es bleibt auch vieles im Vagen in den ersten Stunden nach dem Treffen. Beim Thema Chips scheint es kein Ergebnis gegeben zu haben. Trump betonte die Rolle der USA als Schiedsrichter und verwies darauf, dass China mit dem US-Chiphersteller Nvidia und anderen sprechen werde. Was dabei rauskommt, ist aber offen.
Nvidias Computer-Chips gelten als besonders leistungsstark und werden unter anderem für die Entwicklung von Künstlicher Intelligenz eingesetzt. Auch bedingt durch die Sorge der USA, das chinesische Militär könnte die Chips für seine Entwicklungen nutzen, konnte Nvidia bislang nach längerem Verhandeln einen leistungsschwächeren Chip in der Volksrepublik verkaufen - den H20.
Taiwan kein Thema
Medien hatten im Vorfeld des Treffens spekuliert, ob die USA im Gegenzug für ein Entgegenkommen Chinas im Handelsstreit ihre Haltung gegenüber dem Inselstaat Taiwan, den sie mit Waffen unterstützen, ändern könnten. Trump sagte vor Journalisten nach dem Treffen, man habe nicht über Taiwan gesprochen.
Es geht im Kern um die Frage, welche Haltung die USA hinsichtlich einer Unabhängigkeit Taiwans vertreten und wie sehr die USA Taiwan unterstützen.
China zählt Taiwan zu seinem Territorium, obwohl die Inselrepublik seit Jahrzehnten eine von Peking unabhängige und demokratisch gewählte Regierung hat. Die Volksrepublik will sich Taiwan einverleiben und drohte bereits mit dem Einsatz des Militärs, sollte dies nicht auf friedlichem Wege funktionieren.
China will bei Tiktok unterstützen
Kaum Bewegung schien es im Verkauf des US-Geschäfts der Videoplattform Tiktok gegeben zu haben. Die App gehört dem chinesischen Bytedance-Konzern, muss jedoch laut einem US-Gesetz in den Vereinigten Staaten abgetrennt werden. Während Trump das Thema nicht ansprach, erklärte Chinas Handelsministerium «Tiktok betreffende Fragen» angemessen lösen zu wollen.
Nach der bisher bekanntgewordenen Lösung soll das US-Geschäft von Tiktok in ein neues Unternehmen eingebracht werden. Gut 80 Prozent daran sollen vor allem amerikanische Investoren halten - und Bytedance den Rest. Das würde den Vorgaben des Gesetzes entsprechen. Als geplante Anteilseigner nannte das Weiße Haus bisher den Software-Konzern Oracle, hinter dem der Trump-Unterstützer Larry Ellison steht, und den Finanzinvestor Silver Lake.