Sonnenblumenöl ist in vielen Supermärkten derzeit Mangelware. Grund dafür sind vor allem die Hamsterkäufe von Kund*innen. Eine Filiale des Discounters Lidl in Norderstedt griff deshalb jetzt zu einer besonders kuriosen Maßnahme.
- Hamsterkäufe in Deutschland: Immer mehr Produkte werden knapp
- Preisanstieg und Knappheit: Kund*innen kaufen Sonnenblumenöl in großen Mengen
- Leere Regale: Supermärkte und Discounter ziehen immer wieder Konsequenzen
- Verkauf ab 18 Jahren: In Norderstedt sorgte eine Lidl-Filiale mit einer Maßnahme für Ärger
Es klingt unglaublich, ist aber wahr: Eine Filiale des Discounters Lidl in Norderstedt in Schleswig-Holstein verkaufte Sonnenblumenöl zeitweise nur noch an Kund*innen ab 18 Jahren. Die Aktion löste Wut und Empörung aus. Der Lidl-Konzern musste schließlich eingreifen.
Sonnenblumenöl ab 18: Aktion sorgt für Wut und Empörung in den sozialen Medien
Leere Sonnenblumenöl-Regale sind derzeit keine Seltenheit in Supermärkten und Discountern. Seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs hamstern die Menschen das Öl aus Angst. Diese Hamsterkäufe führen dazu, dass der Handel Konsequenzen ziehen muss, um den Verkauf des Produkts zu sichern. In den meisten Geschäften erhalten Kunden deshalb nur noch eine maximale Abgabemenge des Speiseöls.
Eine Lidl-Filiale in Norderstedt hat jetzt mit einer Maßnahme für besonders viel Ärger gesorgt: Es gab das Sonnenblumenöl zeitweise nur noch für Menschen ab 18 Jahren. Grund dafür: Um die Abgabegrenze zu umgehen, schickten kurzerhand immer mehr Kund*innen ihre Kinder einzeln an die Kasse, um weitere Flaschen Öl zu ergattern.
Über die sozialen Netzwerke verbreitete sich die Meldung rasant: Viele Nutzer*innen zeigten sich empört über die Regelung, einige kritisierten aber auch die Hamsterkäufer und unterstützten die Maßnahme.
Lidl rudert zurück: Maßnahme musste zurückgezogen werden
Der Lidl-Konzern zeigt sich mit der Maßnahme der Filiale allerdings nicht einverstanden: "Versehentlich kam es kurzzeitig zu dem geschilderten Vorfall ausschließlich in der genannten Filiale", erklärte der Konzern einigen Medienberichten zufolge.
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Traurig, wenn man als Supermarkt zu solchen Maßnahmen gezwungen wird, um möglichst allen Kunden die Möglichkeit zu bieten, weiterhin Pflanzenöl zu kaufen. Und nur weil ein paar egoistische Deppen meinen, sich per Ellenbogen einen Vorteil zu verschaffen. Hätten wir einfach in gewohnter Weise weiter die üblichen Mengen eingekauft, wäre es nie zu einem Engpass gekommen, da die aktuell verkauften Produkte schon längst geerntet sind. Der Engpass entstand erst durch die Hamsterkäufe, weil die Ölmühlen nicht mit der exorbitant gestiegenen Nachfrage mithalten konnten. Die Produktionsvolumen sind eben nur auf die übliche Nachfrage ausgelegt und nicht darauf, dass plötzlich die halbe Nation durchdreht und sich 50 Liter Pflanzenöl in den Keller stellt. Liebe Hamsterkäufer, mögen eure Vorräte ranzig werden und ihr den Dünnschiss eures Lebens bekommen!