Ab Mai gilt in Göttingen die freie Wahl der Badebekleidung. Allerdings gibt es auch einen Haken an der Regelung.
Jetzt also doch: Göttingen erlaubt seinen Badegästen nach einem Streit oberkörperfrei zu schwimmen. Allerdings mit einer Einschränkung. Die Diskussion entbrannte, als eine Person, die sich selbst nicht als Frau, sondern als diverse Person bezeichnet, ohne Oberkörper-Bedeckung im Hallenbad schwimmen gegangen war. Dafür hatte sie von dem Schwimmbad ein Hausverbot erteilt bekommen, weil sie "gegen die aktuelle Badeordnung verstoßen hatte", wie das Göttinger Tagblatt berichtete.
Anschließend diskutierten politische Vertreterinnen und Vertreter sowie die Betreiberinnen und Betreiber der Bäder, ob und wie die Badeordnung zukünftig verändert werden sollte. Die ersten Vorschläge, die an mehreren Tagen bestimmte Zeitfenster für eine freie Bekleidungswahl vorgesehen hatten, wurden heftig kritisiert.
Badebekleidung "diskriminierungsfrei" gestalten
Eine Vertreterin des Frauenforums Göttingen, Dagmar Freudenberg, forderte "freie Bekleidungswahl, solange die primären Geschlechtsmerkmale verdeckt sind". Nur so sei es möglich, die Badebekleidung "diskriminierungsfrei" zu gestalten, "ganz Sinne des Grundgesetzes".
Laut einem Sprecher der Göttinger Sport- und Freizeitgesellschaft (GöSF) habe man sich nun auf die Regelung verständigt, den Besucherinnen und Besuchern samstags und sonntags das Tragen einer Oberkörper-Bedeckung freizustellen. Die Gleichstellungsbeauftragte kommentierte den Beschluss im Göttinger Tagblatt mit: "Das ist Gleichstellung nur am Wochenende – aber immerhin."
Die Regelung für freie Bekleidungswahl am Wochenende solle als "Testphase" vom 1. Mai bis zum 31. August andauern. Sahri Sprinke vom "Bündnis Gleiche Brust für Alle" kommentierte die Entscheidung ebenfalls: "Wir hätten gerne gesehen, dass die freie Wahl der Badekleidung an jedem Tag möglich ist." Man kämpfe jerdoch weiter, bis es eine umfassende Gleichstellung gebe. GöSF-Chef Andreas Gruber erklärte, dass man mit der aktuellen Testphase "alle Anträge berücksichtigen" konnte. Er halte die Testphase für "praktikabel und umsetzbar".
Nackte Frauenbrüste sind doch heute schon überall zu sehen(TV und Zeitschriften, selbst auf den Titelseiten - für jedermann sichtbar. Da ist es doch nur konsequent, dass die Frauen auch in der Öffentlichkeit oben ohne dürfen! Wenn ich im Sommer so manche Arbeiter oben ohne arbeiten sehe, Männer, die oft mehr Oberweite vorweisen, als manche Frau, warum dürfen die und Frauen nicht? Ich hatte auf dem Bau mal eine Praktikantin, die stand seufzend am Fenster und beobachtete einen Dachdecker, der oben auf dem Dach oben ohne war. "Ach wenn ich nur die Hälfte von ihm hätte, wäre ich eine glückliche Frau". Sicherlich wird die Anfangsphase sehr ungewohnt für alle sein. Alles was neu ist, wird bestaunt. Das wird sich normalisieren. Schon jetzt meinen Respekt für die Frauen für ihren Mut. Ich wurde sehr verklemmt erzogen, vertrete aber schon lange eine Gleichbehandlung von 'oben-ohne'. Entweder alle oder keine(r)! Ich fand es schon immer komisch, dass in TV-Shows die Akteurinnen oben bedeckt sind und ihre männlichen Kollegen dagegen oben ohne herumhüpften. Ich denke auch, dass es unseren Kindern nicht schaden wird, wenn sie echte Brüsten zu sehen bekommen im Kontrast zu den photogeshopten 'Dingern' auf den Titelseiten von Illustrierten. PS: An vielen Badestränden von größeren Seen wird ja schon oben ohne gebadet. Und... hat's wem geschadet? Also Schluss mit der Heuchelei!
So langsam wirds bescheuert mit den diversen...🙄🤦🏻♀️🤦🏻♀️🤦🏻♀️
Wahrscheinlich nur die erste Runde im "Antidiskriminierungsstreit". Bald werden diejenigen auf die Barrikaden gehen, die ihre Frauen eh nur mit Ganzkörperverhüllung ins Schwimmbad lassen und sich durch die neue "Nacktheit" persönlich angegriffen fühlen. Oder Eltern, die diese Ordnung für ihre Kinder nicht zumutbar halten. Dann geht es bestimmt wieder einen Schritt rückwärts. Dann Klage vor Gericht mit Kompromiss - einen halben Schritt vorwärts. Jeder darf tragen, was er will, solange er sich alleine im Schwimmbad befindet oder vorher eine Unterschriftenliste rumgehen lässt, wer dafür und dagegen ist.