Der Lebensmittel-Riese Nestlé hat angekündigt, bereits in wenigen Tagen den beliebten Eistee "Nestea" aus den Regalen zu nehmen. Wie kam es dazu?
Dass Nestea-Eistee aus den Regalen verschwinden soll, hört sich erstmal wie eine Fehlinformation an. Doch es ist die bittere Realität. Viele Jahre lang war Nestea der meistgefragte Eistee überhaupt. 75 Jahre lang hatte er Bestand auf dem Markt. Der Hersteller Nestlé hat allerdings gegenüber der Lebensmittelzeitung (LZ) angekündigt, dass er aus dem Sortiment genommen wird.
Der Lebensmittel-Riese habe darüber informiert, dass "der Vertrag mit unserem bisherigen Vertriebspartner zu einem Ende gekommen ist". Handelspartner seien bereits darüber informiert worden, dass der Eistee bereits in wenigen Tagen, nämlich ab Ende März, nicht mehr verkauft wird. Dem Verschwinden von Nestea werden zwei Auslöser zugrunde gelegt.
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Einerseits, so die LZ, strebe Nestlé einen Strategiewechsel an. Dieser habe mit dem hohen Zuckeranteil in dem Getränk zu tun. Genau aus diesem Grund habe Nestea schon länger auf dem Prüfstand gestanden. Der Schweizer Hersteller hülle sich allerdings noch in Schweigen in Hinblick auf die Frage, ob es einen Nestea-Nachfolger geben soll.
Andererseits konnte man beobachten, dass der Marktanteil des Eistees gesunken war. Das liege vor allem an der ernstzunehmenden Konkurrenz, die in den letzten Jahren ebenfalls erfolgreiche Eistees in die Regale gebracht hat: 2017 fing Hersteller Coca-Cola den Vertrieb von Fuze Tea an, Rapper Capital Bra kreierte und verkaufte BraTee. Daher wurde Nestea zum immer kleineren Licht.
Gegenüber der LZ berichtete Nestlé, dass der Marktanteil von Nestea lediglich nur noch 1,7 Prozent betragen habe. 2017 sei das Getränk noch Marktführer gewesenen - mit einem Marktanteil im zweistelligen Bereich.
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Einer Umfrage von Statista nach, schwindet aber nicht die generelle Beliebtheit von Eistee. 9,54 Millionen Verbraucherinnen und Verbraucher ab 14 Jahren hatten angegeben, in den letzten 14 Tagen vor der Umfrage Eistee gekauft und konsumiert zu haben. Das stellt einen deutlichen Anstieg zu den Vorjahren dar.
Vor Kurzem kam es bereits zu mehreren Änderungen in den Supermarkt-Regalen. Fruchtsäfte von Punica werden nicht mehr verkauft und auch Großhersteller Mars hatte einige Streitigkeiten mit deutschen Supermärkten.