Andrey Voronin, ehemals Stürmer beim 1. FSV Mainz 05, meldete sich in einem Interview mit der Bild zur aktuellen Situation in der Ukraine zu Wort. Darin erklärt der Fußballer auf emotionale Weise, was er von den Angriffen auf sein Heimatland und von Putin hält.
Der aus der Ukraine stammende, ehemalige Stürmer des FSV Mainz 05, Andrey Voronin meldete sich in einem ergreifenden Interview mit der Bild zur Situation in seinem Heimatland zu Wort. Er schildert seine persönlichen Gefühle und seine klare Meinung gegenüber Putin.
Mittlerweile hat Voronin, der Co-Trainer von Sandro Schwarz beim russischen Top-Klub Dynamo Moskau war, sein Amt in Russland niedergelegt und ist nach Deutschland zurückgekehrt.
Voronin verurteilt Angriff auf seine Heimatstadt Odessa
Der Ex-Mainz Star warf seinen Posten als Co-Trainer bei Dynamo vor dem Liga-Spiel in Khimki hin, nachdem er eine ukrainische Flagge auf seinem Instagram-Profil gepostet hatte. In seinem Posting zeigt er sich erschüttert über die Bombardierung seiner Heimatstadt Odessa.
Neben der ukrainischen Flagge schrieb er folgende Worte bei Instagram: "Wir werden uns an diesen Tag für immer erinnern! Raketen sind heute in mein Land geflogen, in meine über alles geliebte Stadt, hört auf, was macht ihr?"
"Wir kamen noch mit einer Linien-Maschine vor der kompletten Sperrung aus Moskau raus."
In einem Interview mit der Bild erzählt der ukrainische Ex-Nationalspieler (74 Länderspiele), der von 2000 bis 2003 Stürmer beim FSV Mainz 05 war, wie es in seinem Inneren derzeit aussieht und was er über Putin und seinen Angriffskrieg denkt.
Voronin schildert seine momentane Situation und die Flucht von ihm und seiner Familie in letzter Sekunde gegenüber der Bild: "Wir kamen noch mit einer Linien-Maschine vor der kompletten Sperrung aus Moskau raus. In Düsseldorf konnten wir aber nicht mehr landen. Wir sind über Amsterdam geflogen. Mein Vater, gerade operiert, meine Schwiegermutter, meine Frau und die Kinder sind jetzt hier. Die Kleinen gingen in Moskau auf die deutsche Schule."
"Ich habe kaum noch Worte."
"Ich konnte nicht mehr in dem Land arbeiten, das meine Heimat bombardiert", sagte Voronin, für den Ausreise aus Russland zwingend notwendig war. Sein persönlicher Zustand sehe derzeit sehr schlecht aus. "Wenn ich all die Bilder aus meiner Heimat sehe, die Nachrichten sehe. Es ist alles so unwirklich wie ein Film. Aber ein Horror-Film. Ich habe kaum noch Worte," so Voronin im Interview.