Kraftwerk musizieren mit "Astro-Alex"

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Für das Stuttgarter Konzert von Kraftwerk schaltete sich aus dem Weltall Alexander Gerst zu. Fotos: Helmut Ölschlegel
Für das Stuttgarter Konzert von Kraftwerk schaltete sich aus  dem Weltall Alexander Gerst zu. Fotos: Helmut Ölschlegel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der deutsche Astronaut Alexander Gerst (42) hat sich live von der Internationalen Raumstation (ISS) zu einem Konzert der Band Kraftwerk hinzugeschaltet

Was für ein sensationelles Programm, das zum 25. Jubiläum der JAZZ OPEN in Stuttgart geboten wurde! Längst hat sich bei diesem Festival der Jazzbegriff erweitert in einer Spannweite von Pat Metheny bis Lenny Kravitz in diesem Jahr. Am spektakulärsten gestaltete sich am 21. Juli 2018 der Auftritt der deutschen Elektro-Pop-Pioniere Kraftwerk um Mastermind und Gründungsmitglied Ralf Hütter.

Die Beziehung von Mensch und Maschine hätte auf dem Stuttgarter Schlossplatz nicht greifbarer inszeniert werden können, denn zur Überraschung des Publikums, das extra 3 D - Brillen zum Aufsetzen bekam, wurde als Live-Zuschaltung die ISS mit Astronaut Alexander Gerst auf der großen Videowall sichtbar, der in Echtzeit ins Geschehen eingriff. Er grüßte das völlig geflashte Publikum gegen 21.50 Uhr Ortszeit aus über 400 Kilometer Entfernung direkt aus der internationalen Raumstation mit seinem Anliegen "die Musik als universelle Sprache der Welt" zu begreifen. Zusammen mit der Gruppe Kraftwerk spielte er sodann eine spezielle Version des Tracks "Spacelab" im Weltall, für das Gerst eigens einen mit virtuellen Synthesizern konfigurierten Tablet-Computer an Bord hatte.

Mit "Good Night Earth" verabschiedete er sich wieder. Die 7000 Besucher auf dem Schlossplatz kamen aus dem Staunen nicht mehr heraus, auch was den gesamten Computer-animierten Auftritt von Kraftwerk an diesem denkwürdigen Abend betraf, als Züge scheinbar direkt von der Videowand aufs Publikum zurasten zum Soundtrack unseres digitalen Computer-Zeitalters. Faszinierend