Leere Geldautomaten drohen: Kein Bargeld mehr zu Weihnachten?

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Verdi warnt vor leeren Geldautomaten während der umsatzstärksten Zeit des Jahres. Die Weihnachtszeit könnte durch drohende Streiks im Geld- und Werttransport gestört werden.

Leere Geldautomaten und kein Bargeld-Service für die Geschäfte – mit diesem Szenario sieht die Gewerkschaft Verdi die Weihnachtszeit gefährdet. Im Tarifstreit des deutschen Geld- und Werttransportes könnten die Arbeitnehmer bereits ab Mittwoch (18. Dezember 2024) in den Ausstand treten, falls bis Dienstag (17. Dezember 2024) keine Einigung mit den Arbeitgebern erzielt wird.

Die Verhandlungspartner treffen sich am Frankfurter Flughafen, um doch noch eine Lösung in dem langwierigen Tarifkonflikt für etwa 10.000 Mitarbeiter zu erreichen. Vorher hatten die betroffenen Gewerkschaftsmitglieder das Verhandlungsergebnis zurückgewiesen, das Verdi nach sechs Runden und vielen Warnstreiks zur Abstimmung gebracht hatte. Die Tarifkommission folgte den 66,9 Prozent Nein-Stimmen.

Kein Bargeld mehr zu Weihnachten? Verdi warnt vor Streik

Die Bundesvereinigung Deutscher Geld- und Wertdienste (BDGW) hatte vor rund drei Wochen Gehaltserhöhungen vorgeschlagen, die innerhalb von zwei Jahren je nach Region zwischen 5,4 Prozent und 7,12 Prozent liegen sollten. Zudem war eine feste jährliche Einmalzahlung vorgesehen. BDGW-Verhandlungsführer Hans-Jörg Hisam beschrieb das Angebot mit weiteren Manteltarifthemen als "sehr gutes Gesamtpaket“.

"Die Verhandlungen am Dienstag sind die letzte Chance, um Streiks vor Weihnachten noch abzuwenden", erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Sonja Austermühle. Andernfalls drohten Ausfälle bei Geldtransporten und nicht befüllte Geldautomaten. Austermühle bat die Bürger um Verständnis: "Ohne erneuten Druck wird es bei den Arbeitgebern kein verbessertes Angebot geben."

BDGW-Verhandlungsführer Hisam warnte vor einem Arbeitskampf: "Mit Streiks im Weihnachtsgeschäft, der bekanntlich umsatzstärksten Zeit im Jahr, würde die Gewerkschaft unsere Unternehmen massiv und nachhaltig schädigen. Ein solcher Schaden würde sich zwangsläufig auf die Beschäftigten auswirken."

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