Erstmeldung vom 11.03.2025, 18.37 Uhr: Tödlicher Crash: Tanklaster und Straßenbahn fangen Feuer - eine Person stirbt
Die Flammen lodern intensiv, dunkle Rauchwolken steigen empor. Am Ende bleiben ein völlig ausgebrannter Tanklastwagen und das Skelett einer Stadtbahn. Ein Mensch ist bei dem Unfall an einem unbeschrankten Bahnübergang nördlich von Karlsruhe ums Leben gekommen. Mehrere Personen werden verletzt, darunter der Lastwagenfahrer schwer.
Wegen schwerer Verbrennungen konnte der Leichnam zunächst nicht identifiziert werden, wie eine Polizeisprecherin mitteilte. Offen war damit, ob es sich bei der verstorbenen Person um die Stadtbahnfahrerin handelte. Zudem galten am Abend zwei Menschen als vermisst, die sich nach Polizeiangaben mutmaßlich in der Bahn befunden haben.
Tödlicher Unfall in der Nähe von Karlsruhe: Tanklastwagen und Straßenbahn gehen in Flammen auf
Ein Rettungshubschrauber transportierte den Fahrer des mit Heizöl beladenen Tankwagens in eine Klinik, wie die Polizeisprecherin sagte. Der 49-Jährige hatte ersten Erkenntnissen zufolge schwere Verletzungen erlitten.
"Nach derzeitigem Kenntnisstand befanden sich zum Zeitpunkt der Kollision mindestens zehn Fahrgäste in der Bahn" teilte die Polizei am Dienstagabend mit. "Diese verletzten sich wohl allesamt leicht und wurden vor Ort medizinisch versorgt." Zuvor war von sieben Menschen in der Bahn die Rede gewesen. Rettungskräfte in Ubstadt-Weiher kümmerten sich um sie. Die Gemeinde mit rund 13.400 Einwohnerinnen und Einwohnern befindet sich zwischen Karlsruhe und Heidelberg.
Nach ersten Informationen waren die Fahrzeuge am frühen Nachmittag gegen 14.15 Uhr auf der Landesstraße 552 kurz vor der Ortseinfahrt Zeutern kollidiert. Der Tanklastwagen und die Stadtbahn gerieten in Brand.
Unfallhergang war zunächst unklar - mehr als 60 Feuerwehrleute im Einsatz
Gegen 15.40 Uhr habe die Feuerwehr die Flammen unter Kontrolle gehabt, sagte die Polizeisprecherin. Der genaue Unfallhergang war zunächst unklar. Es müsse zum Beispiel geklärt werden, ob Signale fehlerhaft waren oder übersehen wurden.
Nach etwa anderthalb Stunden gab auch die App Katwarn Entwarnung wegen der freigesetzten Rauchwolke. Diese Gefahr bestehe nicht mehr. Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste waren den Angaben nach mit zahlreichen Kräften im Einsatz.
Allein mehr als 60 Feuerwehrleute eilten nach Ubstadt-Weiher, wie ein Sprecher sagte. Auch ein Polizeihubschrauber kreiste zwischenzeitlich in der Luft. Er sollte den Beamten einen Überblick über die Lage verschaffen, erklärte die Sprecherin.
L552 zur Unfallaufnahme gesperrt - beide Fahrzeuge ausgebrannt
"Die L552 ist derzeit zum Zwecke der Unfallaufnahme und Bergungsarbeiten in beide Fahrtrichtungen gesperrt", teilte die Polizei mit. Beide Fahrzeuge waren erkennbar ausgebrannt. Das genaue Schadensbild war zunächst nicht klar.
Angehörige der Passagiere könnten sich an das Polizeirevier der Autobahnpolizei wenden, sagte die Polizeisprecherin.
Bei der Bahn handelt es sich um eine Stadtbahn der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG). Diese Stadtbahnen sind auch im Umland außerhalb von Städten unterwegs. Die Polizei hatte zunächst von einer Straßenbahn gesprochen.
Bahnstrecke bleibt gesperrt - Schienenersatzverkehr eingerichtet
Laut einem AVG-Sprecher bleibt die Bahnstrecke der Linien S31 und S32 die nächsten Tage zwischen Zeutern und Odenheim gesperrt. Man befinde sich in diesem Streckenabschnitt in einem eingleisigen Bereich. Ein Schienenersatzverkehr sei eingerichtet.
Vorschaubild: © Jason Tschepljakow (dpa)