Vier Menschen bei Schüssen in NRW verletzt: Das ist am Tag nach der Tat bekannt

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Ein Großaufgebot der Polizei sucht seit Samstagvormittag (1. Juni 2024) einen Mann: Er soll erst auf seine Ehefrau und dann auf drei weitere Personen geschossen haben. Der Täter ist weiter flüchtig.

Update vom 2. Juli 2024: Täter nach Schüssen in Hagen weiter auf der Flucht

Nach Schüssen auf vier Personen in einem Wohnhaus und einem Friseursalon in Hagen (Nordrhein-Westfalen) fahndet die Polizei weiter nach einem tatverdächtigen 34-jährigen Mann. "Wir suchen immer noch mit Hochdruck", sagte ein Sprecher der Polizei Dortmund am Sonntagmorgen (2. Juli 2024) auf dpa-Anfrage. Ein Großaufgebot sei weiterhin im Hagener Raum im Einsatz. Die Polizei sei auch weiter auf Hinweise aus der Bevölkerung angewiesen.

Der Tatverdächtige soll am Samstagvormittag vier Menschen durch Schüsse schwer verletzt haben. Eines der Opfer war nach Polizeiangaben die Ehefrau des mutmaßlichen Täters. Verletzte gab es an beiden Tatorten, die nur zehn Gehminuten auseinanderliegen. Nach ersten Erkenntnissen lagen die Hintergründe der Tat im familiären Bereich. 

Die Schüsse fielen nach Angaben der Polizei am Samstagvormittag gegen 11 Uhr. Demnach soll der tatverdächtige Hagener zuerst seine Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in der Hochstraße durch Schüsse schwer verletzt haben. Danach habe er eine Etage höher mehrfach gegen eine Wohnungstür gefeuert. Dort wurde niemand verletzt. 

Nach Schüssen in Hagen: Polizei fahndet mit Hochdruck nach Tatverdächtigem 

Anschließend sei der 34-jährige türkische Staatsangehörige mit einem Auto zu dem Friseursalon gefahren und habe dort auf drei weitere Personen geschossen. Bei einem dieser Opfer bestand am Samstagabend laut Polizei Lebensgefahr. Nach der Tat sei der Mann mit seinem Auto auf einen nahegelegenen Parkplatz gefahren und sei zu Fuß weiter geflohen.

Bei der Suche nach dem Tatverdächtigen wurde am Samstag ein Hubschrauber eingesetzt. Dabei geriet zeitweilig auch ein Supermarkt ins Visier, der nach Angaben eines Polizeisprechers als möglicher dritter Tatort galt. Auch ein Waldstück sei durchsucht worden. Es kämen laufend Hinweise auch aus der Bevölkerung, hatte es geheißen. 

Alle vier Verletzten wurden nach Polizeiangaben in verschiedenen Krankenhäusern behandelt. Die Polizei sperrte den Bereich um die Einsatzorte großräumig ab und rief dazu auf, das Gebiet zu meiden. Die Bevölkerung wurde zu äußerster Vorsicht gemahnt. Nahe der Tatorte wurde ein Bereich eingerichtet, in dem Anwohner, Bewohner und Angehörige bei Bedarf betreut werden konnten.

Ursprungsmeldung vom 1. Juni 2024: Schüsse in Hagen: Zwei Opfer außer Lebensgefahr

In Hagen sind am Samstagmittag (1. Juni 2024) zwei Menschen durch Schüsse an zwei Orten lebensgefährlich verletzt worden. Die beiden Opfer, eine Frau und eine weitere schwerstverletzte Person, sind den Angaben zufolge mittlerweile wieder außer Lebensgefahr, wie die Polizei Hagen und die Polizei Dortmund auf dpa-Anfrage mitteilten. Zwei weitere Personen erlitten demnach schwere Verletzungen. Aus Gründen des persönlichen Schutzes machte die Polizei vorerst keine Angaben zu den Geschlechtern von drei der vier Opfer.

Die Polizei Dortmund, die die Leitung des Großeinsatzes übernommen und einen Stab eingerichtet hat und die Polizei Hagen bestätigten auf dpa-Anfrage einen Friseursalon im Stadtteil Eilpe und ein nahegelegenes Wohnhaus als Tatorte. Beide Objekte liegen laut Ermittlungen "zehn Fußminuten" auseinander. Bestätigt wurde ferner, dass ein Täter auf der Flucht sei. Keine Angaben machte die Polizei vorerst zur Frage, ob es darüber hinaus bereits Festnahmen gegeben habe. 

"Nach ersten Erkenntnissen liegen die Hintergründe im familiären Bereich. Einen politischen Hintergrund schließen wir derzeit aus", sagte ein Sprecher der Polizei Dortmund der dpa. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot im Einsatz. Die Suche nach dem flüchtigen Täter wurde durch einen Hubschrauber unterstützt. Zum Transport der schwerstverletzten Personen landete nach Angaben der Westfalen Post in der Nähe der Tatorte ein Rettungshubschrauber, auch ein Notarzt sei im Einsatz gewesen. Sowohl am Friseursalon als auch am Wohnhaus habe es den Angaben zufolge Opfer gegeben.

Auf der Plattform X teilte die Polizei Hagen mit, dass der Bereich um die Einsatzorte großräumig abgesperrt sei und Menschen diesen Bereich meiden sollten. Die Polizei mahnte die Bevölkerung zu äußerster Vorsicht. "Bringen Sie sich selbst nicht in Gefahr! Sollten Sie verdächtige Beobachtungen machen, wählen Sie bitte den Notruf 110", hieß es in einer Mitteilung auf der Plattform X. 

Die Polizei Hagen informierte die Öffentlichkeit laufend über die Entwicklungen und rief vor allem dazu auf, die Einsatzbereiche in der Hagener Innenstadt, der Hochstraße in Eilpe und Breckerfeld zu meiden. 

Vorschaubild: © Justin Brosch (dpa)