Der Tag bricht über der drahtbewährten Mauer der Justizvollzugsanstalt Burg an. In der JVA wurde eine Frau nach einem Besuch bei ihrem inhaftierten Ehemann tot gefunden.
Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Eine Frau besucht ihren Mann in Sachsen-Anhalts größtem Gefängnis – und wird später tot aufgefunden. Was passierte, könnte eine Obduktion am Montag zeigen.
Im Gefängnis Burg bei Magdeburg soll laut Staatsanwaltschaft ein 37-jähriger Insasse seine Ehefrau umgebracht haben. Die Frau wurde nach einem Besuch am Donnerstagnachmittag (3. April 2025) tot entdeckt, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Zuvor hatte der MDR berichtet.
Gegen den 37-Jährigen bestehe der Anfangsverdacht eines Tötungsdelikts, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Stendal. Der Häftling befand sich den Angaben zufolge mit seiner 35-jährigen Frau allein in einem sogenannten Langzeitbesuchsraum. Gegen 14 Uhr am Donnerstag wurde die Frau tot aufgefunden.
Frau bei Gefängnisbesuch getötet - Obduktion soll Klarheit schaffen
Die Obduktion zur Klärung der Todesursache sollte laut Staatsanwaltschaft noch am Freitag stattfinden. Ergebnisse werden am Montag erwartet.
In "Langzeitbesuchsräumen" können Gefängnisinsassen in der Regel mehrere Stunden lang meist unbeaufsichtigt Zeit mit ihren Partnern oder Familienangehörigen verbringen. Umgangssprachlich wird auch die Bezeichnung "Liebes- oder Kuschelzelle" verwendet.
Die Justizvollzugsanstalt Burg ist die größte Haftanstalt in Sachsen-Anhalt. Aus der Opposition im Bundesland kam Kritik: Sachsen-Anhalts Linken-Fraktionsvorsitzende Eva von Angern forderte eine zeitnahe Aufklärung - die Tat stelle die Sicherheitslage in den Justizvollzugsanstalten in Frage. "Die Landesregierung muss die Frage beantworten, ob diese Tat hätte verhindert werden können."
Justizministerium leitet Aufarbeitung ein
Auch die Justiz Sachsen-Anhalts zeigte sich von der Tat betroffen. Das Justizministerium habe gemeinsam mit dem Justizvollzug eine "vollzugliche Aufarbeitung eingeleitet", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Für JVA-Mitarbeitende würden zudem Unterstützungsangebote bereitgestellt. Die Polizeiinspektion Stendal führt die Ermittlungen.
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