"Notfalls mit der Brechstange": Limo-Hersteller will Pfand deutlich erhöhen

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Fritz Kola fordert deutlich höheres Pfand für Glasflaschen
Der Getränkehersteller Fritz Kola will ein deutlich höheres Pfand für Glasflaschen durchsetzen.
Fritz Kola fordert deutlich höheres Pfand für Glasflaschen
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Der Getränke-Hersteller Fritz Kola will ein deutlich höheres Flaschenpfand durchsetzen - im Notfall auch im Alleingang. Der Geschäftsführer erklärt den Grund für die Forderung.

Seit dem Jahr 2003 gibt es in Deutschland ein Pfandsystem für Getränkeflaschen. Dadurch kann zu einer "deutlichen Entlastung der Umwelt" beigetragen werden, so die Deutsche Pfandsystem GmbH (DPG). Damit Kund*innen Getränkeverpackungen wieder in einen Laden zurückbringen können, müssen sie beim Kauf der Getränke zunächst ein Pfand zahlen. Dieses System gibt es sowohl für Mehrwegflaschen, die mehrmals befüllt werden können, bis sie recycelt werden als auch für Einwegflaschen

In der Regel bezahlen Verbraucher*innen 25 Cent für Einwegflaschen oder -dosen und 15 Cent für Mehrwegflaschen. Der Betrag kann dabei in Einzelfällen etwas abweichen. Bei einigen Flaschen werden allerdings auch nur acht Cent fällig, nämlich bei Mehrwegflaschen aus Glas. 

Fritz Kola: Höheres Pfand für Glasflaschen "alternativlos" 

Von dem niedrigen Pfand sind auch die Glasflaschen des Herstellers Fritz Kola betroffen. Das Unternehmen macht jetzt auf Probleme diesbezüglich aufmerksam und fordert ein höheres Pfand für Glasflaschen. Das berichtet die Lebensmittelzeitung (LZ). Hauptgrund für die Forderung sei vor allem, dass das Unternehmen lange warten müsse, bis es seine Flaschen wieder bekomme.

"Wir sehen insbesondere hier in Hamburg, dass unsere Glasflaschen häufig sehr lange neben den Mülleimern stehen", erklärt Mirco Wolf Wiegert, Gründer und Geschäftsführer von Fritz-Kola, gegenüber der LZ. Selbst für Menschen, die Pfand sammeln würden, lohne es sich nicht, die Flaschen für acht Cent zurückzubringen.

Daher plädiert Fritz Kola für eine Angleichung des Pfands für Glasflaschen an das für Einweg-Plastikeinwegflaschen. Das heißt, das Unternehmen fordert eine Erhöhung von acht auf 25 Cent pro Flasche. "Der Weg ist alternativlos. Und wir werden ihn gehen", betont Wiegert gegenüber der LZ. Dem Unternehmen sei es zwar am liebsten, wenn sie den Weg mit "möglichst vielen Verbündeten" gehen könnte. Aber man würde den Schritt auch im Alleingang gehen. "Notfalls mit der Brechstange", macht der Geschäftsführer deutlich.

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