Kommt jetzt der Hammer bei den Energiepreisen? Lindner verkündet folgenreiche Entscheidung

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Christian Lindner und Energiepreisbremse
Finanzminister Christian Lindner (FDP) bestätigt das Ende der staatlichen Energiepreisbremsen zum 31. Dezember diesen Jahres.
Christian Lindner und Energiepreisbremse
Kay Nietfeld/dpa

Nach Urteil aus Karlsruhe fehlt das Geld für die staatlichen Gas- und Strompreisbremsen. Deshalb sollen laut Finanzminister Lindner die Energiepreisbremsen zum Ende dieses Jahres beendet werden. Steigen die Preise nun wieder an?

Aufgrund der extremen Erhöhung der Energiepreise hat die Bundesregierung reagiert und Anfang des Jahres eine staatlich finanzierte Gas- und Strompreisbremse installiert. Dadurch sollten die Verbraucher davor bewahrt werden, dass sie infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine durch explodierende Energiepreise überfordert werden.

Die Bremse sollte nach Plan der Regierung bis Frühjahr 2024 verlängert werden. Nach einem Urteil des Bundesverfassungsgerichts wird die Verlängerung wohl nicht stattfinden. Das bestätigte Finanzminister Lindner in einem Interview und somit gleichzeitig auch das Aus der Bremsen zum Jahresende.

Energiepreisbremsen laufen aus - Laut Lindner fehlt das Geld

Die staatlichen Gas- und Strompreisbremsen laufen doch zum Jahresende aus. Zum 31. Dezember werde der Wirtschaftsstabilisierungsfonds geschlossen, sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner am Freitag im Deutschlandfunk. "Es werden also im nächsten Jahr keine Auszahlungen mehr daraus erfolgen. Strom- und Gaspreisbremsen laufen aus. Die werden ebenfalls zum 31.12. beendet werden müssen", fügte Lindner hinzu.

Dieser Schritt ist eine Konsequenz aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. November. Das Gericht hatte die Übertragung von Corona-Milliarden auf den Klima- und Transformationsfonds für unzulässig erklärt. Der Wirtschafts- und Stabilisierungsfonds (WSF) wurde in ähnlicher Weise finanziell ausgestattet und stand deshalb auf dem Prüfstand. Aus dem WSF wurden die Energiepreisbremsen für Verbraucher und Unternehmen gezahlt.

Der Bundestag hatte erst einen Tag nach dem Urteil beschlossen, die Bremsen-Regelung bis zum 31. März zu verlängern. Die Bremsen für Strom und Gas waren im März dieses Jahres eingeführt und rückwirkend auch für Januar und Februar gewährt worden.  Die Preise wurden für einen Großteil des Verbrauchs von Privathaushalten gedeckelt - für Strom bei 40 Cent und für Gas bei 12 Cent je Kilowattstunde. Inzwischen liegen die Preise auf dem Markt in der Regel aber darunter. Deshalb ist eine erneute Steigerung der Preise eher unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.