Immer mehr Unternehmen müssen derzeit Insolvenz anmelden - vor allem in der Mode-Branche. Jetzt ist auch die deutsche Modemarke "wunderwerk" betroffen. Der Chef erklärt die schwierige Entscheidung.
Die Modemarke "wunderwerk" ist im Jahr 2012 von Heiko Wunder gegründet worden und konnte noch im vergangenen Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feiern. Seit der Gründung wollte Wunder Design, Qualität und Nachhaltigkeit verbinden - und so seine Marke fest auf dem deutschen Markt zu etablieren. Jetzt musste er mit seinem Unternehmen Insolvenz anmelden, wie die Modeplattform FashionUnited berichtet.
In der vergangenen Woche habe die Rheinstoff GmbH & Co. KG, das Unternehmen hinter "wunderwerk", beim zuständigen Amtsgericht in Düsseldorf Insolvenz angemeldet. Das habe Wunderwerk-Chef Heiko Wunder am Montag (3. Juli 2023) in einem Schreiben an seine Kund*innen mitgeteilt. Zuvor hatte das Fachmagazin Textilwirtschaft berichtet.
"Schwieriger Schritt" für Chef: Deutsche Modemarke "wunderwerk" muss Insolvenz anmelden
Der Geschäftsbetrieb soll trotz Insolvenz erst einmal normal weiterlaufen. Das heißt, die Kund*innen aus dem Fachhandel werden weiter beliefert. Auch die Läden sowie der Onlineshop sollen weiter geöffnet bleiben. "wunderwerk" hat bundesweit sechs Standorte. Die E-Commerce-Plattform sei von dem Verfahren nicht betroffen, da diese von einer anderen Firma geführt werde, heißt es in dem Schreiben, das FashionUnited vorliegt.
"Auf den ersten Blick war es ein schwieriger Schritt für mich, stoßen unsere Produkte, Mission und Qualität doch auf immer mehr Zustimmung und Wertschätzung", erklärt Wunder gegenüber FashionUnited. "Und dennoch war dies unumgänglich, um weiter handlungsfähig zu bleiben und nun den Fokus auf die nachhaltige Sanierung zu legen, damit die Firma mit knapp 30 Mitarbeitenden möglichst schadlos durch diese Krise kommt."
Nach Insolvenz: Restrukturierungsplan soll Unternehmen für die Zukunft wappnen
Als Gründe für die Insolvenz nennt Wunder die Lockdowns während der Corona-Pandemie, unzureichende Unterstützung durch den Bund, Verzögerungen in der Lieferkette und dadurch hohe Lagerbestände, die Insolvenz von zwei Lieferant*innen sowie den Ukraine-Krieg, die Kaufzurückhaltung und Inflation.
"wunderwerk" arbeite nun eng mit dem Insolvenzverwalter zusammen, um einen Restrukturierungsplan umsetzen zu können. Ziel sei es, das Unternehmen mit dem Plan wirtschaftlich wieder so aufzustellen, dass es für die Zukunft gewappnet wird und die Umsetzung von innovativen, nachhaltigen Produkten möglich ist, so Wunder.
Der Bekleidungsanbieter ist auch auf der nachhaltig-orientierten Messe Neonyt in Frankfurt mit dem eigenen Showroom sowie mit einer Modenschau auf der Luxus-Einkaufsstraße Königsallee während der Düsseldorfer Ordertage aktiv. Der Verkauf der SS24-Kollektion soll wie geplant ab dem 17. Juli starten.
Jeder, der mit seiner Gewinnmarge unzufrieden ist, schiebt das heute auf Corona und Ukraine-Krieg und schreit nach Insolvenz in Eigenregie.
Das heißt, der Staat zahlt erst einmal die Gehälter und diejenigen, die das Unternehmen in die Insolvenz geführt haben, machen mit ihrer Überbezahlung weiter!
Komisch, der Besitzer der Modemarke Trigema, Wolfgang Grupp, produziert nur in Deutschland und er und seine Mitarbeiter leben gut davon.
Vielleicht liegt es ja nur an der Unfähigkeit der Betreiber!