Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, zeigt sich alarmiert. In der momentanen Sommerwelle sind doppelt so viele Patienten mit Corona im Krankenhaus, wie vor einem Jahr. Er äußerte große Besorgnis gegenüber einem möglichen Infektionszahlen-Anstieg im Herbst 2022.
Überlastung und Personalprobleme sind im deutschen Gesundheitssystem ein dauerhaftes Problem. Die Zahl der Patient*innen, die mit Corona im Krankenhaus liegen, ist dieses Jahr doppelt so hoch wie im letzten. Das stellt Deutschlands Krankenhäuser vor eine Belastungsprobe, die sich im kommenden Herbst zuspitzen soll.
Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, äußerte große Besorgnis gegenüber der Funke Mediengruppe. Obwohl der Anteil an Intensivpatient*innen unter den Eingelieferten mit Corona niedriger sei als 2021, beunruhigen Gaß die absoluten Zahlen. Derzeit (Stand Juli 2022) gebe es doppelt so viele Corona-Patient*innen, wie zur gleichen Zeit vor einem Jahr.
Krankenhäusern steht "extreme Belastungsprobe" bevor: Gesundheitssystem überlastet
"Die Zahlen verdeutlichen, dass der Herbst für die Kliniken erneut eine extreme Belastungsprobe werden kann", so Gaß. Bundesgesundheitsminister Lauterbach ist sich sicher, dass eine schwere Welle im Herbst und im Winter bevorstehe. Er rechne mit einer katastrophalen Corona-Entwicklung. Deswegen diskutierte die deutsche Bundesregierung bereits über mögliche Regelungen in puncto Corona-Schutzmaßnahmen: Corona-Regelungen für Herbst auf dem Weg: Was plant der Bund für Deutschland?
"Trotzdem sind die steigenden Zahlen Corona-positiv getesteter Patienten im Moment nicht die Hauptsorge in den Krankenhäusern", sagte Gaß. Personelle Schwierigkeiten aufgrund des hohen Krankenstandes seien das Hauptproblem. "In zahlreichen Krankenhäusern müssen planbare Operationen daher verschoben und zeitweise ganze Bereiche abgemeldet werden". So auch in Bamberg. Dort kann die Besatzung des Klinikums wegen Corona-Krankheitsausfällen nur noch Notoperationen durchführen.
Um einen besseren Überblick zu schaffen, nannte Gaß konkrete Zahlen. Derzeit werden rund 1300 Patient*innen mit Corona auf den Intensivstationen und rund 17.000 auf den Normalstationen behandelt. Somit sei die absolute Zahl der Patient*innen auf einem doppelt so hohen Niveau, wie letzten Sommer. Außerdem könne er einen besorgniserregenden Trend erkennen: allein in den vergangenen Wochen seien die Zahlen um 7.7 und 15.4 Prozent angestiegen.
*Hinweis: In der Redaktion sind wir immer auf der Suche nach nützlichen Produkten für unsere Leser. Es handelt sich bei den in diesem Artikel bereitgestellten und mit einem Einkaufswagen-Symbol beziehungsweise einem Sternchen gekennzeichneten Links um sogenannte Affiliate-Links/Werbelinks. Wenn du auf einen dieser Links klickst bzw. darüber einkaufst, bekommen wir eine Provision vom Händler. Für dich ändert sich dadurch nichts am Preis. Unsere redaktionelle Berichterstattung ist grundsätzlich unabhängig vom Bestehen oder der Höhe einer Provision.
Erst heißt es : Die Impfung schützt vor Ansteckung , dann heißt es : Sie schützt wahrscheinlich vor schwerem Verlauf . Scheint beides ja nicht so recht zu stimmen wenn die KH mehr überlastet sind als letztes Jahr .
DerUnterfranke62
Auch unsere Krankenhausbetreiber haben über die letzten zwei dazugelernt, je mehr man jammert desto mehr Kohle fließt.
ArnoNym
Die große Frage ist doch, sind die Patienten tatsächlich wegen Covid-Symptomen im Krankenhaus oder ist die Infektion nur zufällig bei der Aufnahme festgestellt worden? Bei zweiterem wäre eine doppelt so hohe Anzahl Infizierter im Krankenhaus nur die logische Konsequenz daraus, dass wir auch allgemein doppelt so viele Infektionen haben als letztes Jahr. Aktuell rollt halt gerade wieder eine neue Mutation durchs Land. Testet doch spaßeshalber mal auf Herpes... dann hätten wir wahrschleinlich 80% Herpes-Infizierter im Krankenhaus.
Erst heißt es : Die Impfung schützt vor Ansteckung ,
dann heißt es : Sie schützt wahrscheinlich vor schwerem Verlauf .
Scheint beides ja nicht so recht zu stimmen wenn die KH mehr überlastet sind als letztes Jahr .
Auch unsere Krankenhausbetreiber haben über
die letzten zwei dazugelernt, je mehr man jammert desto mehr Kohle fließt.
Die große Frage ist doch, sind die Patienten tatsächlich wegen Covid-Symptomen im Krankenhaus oder ist die Infektion nur zufällig bei der Aufnahme festgestellt worden? Bei zweiterem wäre eine doppelt so hohe Anzahl Infizierter im Krankenhaus nur die logische Konsequenz daraus, dass wir auch allgemein doppelt so viele Infektionen haben als letztes Jahr. Aktuell rollt halt gerade wieder eine neue Mutation durchs Land. Testet doch spaßeshalber mal auf Herpes... dann hätten wir wahrschleinlich 80% Herpes-Infizierter im Krankenhaus.