Im Mai 2020 hat das "Politikpanel Deutschland" die nach eigenen Angaben bisher größte, bundesweite Umfrage zur Corona-Pandemie durchgeführt. Hierbei ging es vor allem um das Befinden der Bevölkerung. Ende Oktober ist nun eine zweite Umfrage gestartet. Wie Sie an dieser Umfrage teilnehmen können, erfahren Sie hier.
Im Mai 2020 hat das "Politikpanel Deutschland" der Universität Freiburg eine bundesweite Umfrage zur Corona-Pandemie durchgeführt. Lesen Sie hier alles über die Ergebnisse und nehmen auch an einer neuen Umfrage zum Thema teil.
Was genau ist das "Politikpanel Deutschland"? Dabei handelt es sich um eine Online-Befragung der Universität Freiburg, die seit der Bundestagswahl 2017 in unregelmäßigen Abständen durchgeführt wird. Zwischen dem 7. und dem 17. Mai 2020 hat ein Wissenschaftlerteam der Universitäten Freiburg, Stuttgart und der LMU München über 7800 Personen zu ihren Erfahrungen und Einstellungen in der Corona-Pandemie online befragt. Dies war bisher eine der größten bundesweiten Umfragen zu diesem Thema.
Corona-Umfrage in Deutschland: Jeder Dritte fühlt sich stark beeinträchtigt
Die Auswertung der Umfrage führte zu einem wenig überraschenden Ergebnis: Nahezu jeder Deutsche ist von der Pandemie in gewisser Weise betroffen. Jeder dritte Befragte fühlt sich stark oder sogar sehr stark belastet. Lediglich fünf Prozent der Befragten sehen sich durch die Einschränkungen und Maßnahmen nicht beeinflusst. Insgesamt fühlen sich sowohl Personen zwischen 30 und 60 Jahren, als auch vor allem Frauen stärker durch die Krise belastet.
Außerdem zeigte sich kein sonderlich starker Zusammenhang zwischen den Infizierten-Zahlen und der gefühlten Belastung. Denn sowohl die Menschen im weniger betroffenen Norden, als auch die Menschen in den am stärksten betroffenen Gebieten in Bayern und Baden-Württemberg, fühlen sich weniger stark belastet und entspannter als Andere.
Neben der gefühlten Belastung herrscht auch Angst vor Beeinträchtigungen in der Bevölkerung. Für 40 Prozent der Befragten ist die Furcht vor der eigenen Krankheit oder bei nahestehenden Personen am stärksten. Überraschend ist allerdings, dass die Angst vor dem Einbruch der gesamten Wirtschaft größer ist, als die Gefahr einer eigenen Arbeitslosigkeit.
Vertrauen in die Gesundheitsmaßnahmen und Medien
Insgesamt herrscht jedoch ein hohes Vertrauen in die Gesundheitsmaßnahmen des Bundes und der Länder. Über 60 Prozent der Befragten halten diese für geeignet, um die gesundheitlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen. Deutlich skeptischer sind die Befragten allerdings hinsichtlich der Frage, ob die Maßnahmen geeignet sind, die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie in den Griff zu bekommen. Hier sind nur etwa 35 Prozent der Befragten überzeugt von den Regierungsmaßnahmen.
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Betrachtet man jedoch einzelne Maßnahmen für sich, fällt auf, dass diese nicht alle in gleicherweise von den Befragten als positiv angesehen, sondern sehr differenziert betrachtet werden. Eine große Zustimmung findet sich zum Beispiel der Erhöhung der sozialen Distanz, wie der Abriegelung betroffener Gemeinden oder der Grenzschließung. Kritischer werden allerdings Maßnahmen zur elektronischen Überwachung gesehen.