Bayern liegt im Mittelfeld: Während hier mit mit 44,6 Prozent mehr Menschen für eine medizinische Freigabe sind, sind mit 41,3 Prozent leicht unterdurchschnittlich viele Menschen für eine völlige Freigabe. Aber trotz CSU-Regierung und der klaren Linie, vor allem der vormaligen Bundesdrogenbeauftragten Marlene Mortler, stimmten in der Umfrage nur 6,9 Prozent der Bayern einem kompletten Verbot zu.
Besonders groß ist die Zustimmung für eine vollständige Legalisierung in Unterfranken - hier waren es über 45 Prozent - höchster Wert der bayerischen Regierungsbezirke.
Besonders in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern wohnen Cannabisgegner - hier stimmten 16, bzw. 13 Prozent einem kompletten Verbot zu. An der Spitze der Befürworter einer vollständigen Freigabe liegt Berlin. Hier ist fast die Hälfte (49,7 Prozent) dafür.
Zustimmung für Legalisierung je nach Wahlverhalten
Bei den Parteianhängern - Walpräferenzen wurden ebenfalls abgefragt - bilden sich quasi Koalitionen heraus in der Ablehnung, bzw. Zustimmung zu einer Legalisierung: Bei den Befürwortern eines strikten Verbots liegen Wähler der AfD (16,8 Prozent) deutlich an der Spitze, vor FDP-Anhängern (12,8 Prozent) und Unionswählern (10,9 Prozent).
Gerade Unionswähler können sich aber wohl vorstellen, immerhin eine Freigabe zu medizinischen Zwecken auszuweiten: Hier waren in der Umfrage 52,9 Prozent dafür.
Die größten Fans einer regulierten und besteuerten Freigabe sind - wenig überraschend - bei Wählern von Grünen, Linken und der SPD finden. Rot-Rot-Grün als theoretische Regierungs-Konstellation im Bund hätte laut dieser Umfrage wohl einen klaren Auftrag.
Wenig überraschend ist, dass vor allem junge Menschen unter 30 (65,3 Prozent) und die Berufsgruppe der Studenten (72,1 Prozent) einer völligen Freigabe (reguliert und besteuert) zustimmen.
Im Rahmen der repräsentativen Umfrage wurden rund 12.000 Menschen in ganz Deutschland befragt. Hintergründe zur Methodik sind auf der Seite von Civey zu finden.