"Panik muss ein Ende haben": Bruder von Olaf-Scholz kritisiert Corona-Politik - Deutschland teste sich "zu Tode"

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Bruder von Olaf-Scholz kritisiert Corona-Politik - "Panik muss ein Ende haben"
Fordert eine weniger "panische" Corona-Politik: Der Bruder von Kanzler Olaf Scholz, Jens Scholz.
Bruder von Olaf-Scholz kritisiert Corona-Politik - "Panik muss ein Ende haben"
Freya Lücke/Universitätsklinikum Schleswig-Holstein

Der Vorstandsvorsitzende der Uni-Klinik Schleswig-Holstein und Bundeskanzler-Bruder Jens Scholz hat sich vernichtend zu den deutschen Corona-Maßnahmen geäußert. Die Republik teste sich "zu Tode".

  • Scholz-Bruder kritisiert deutsche Corona-"Panik"
  • "Testen uns zu Tode": Virus-Politik führe zu massivem Personalproblem
  • Uni-Klinik müsse wieder Operationen verschieben
  • "Gefährdet Versorgung": Mitarbeiter fühlten sich gesund

Aufgrund der aktuellen Corona-Sommerwelle fehlten derzeit 600 Mitarbeiter an den Standorten der Uni-Klinik Schleswig-Holstein, wird deren Vorstandsvorsitzende bei Focus Online zitiert. Jens Scholz ist auch Bruder von Kanzler Olaf Scholz (SPD). Durch den hohen Personalausfall könne man die Krankenversorgung derzeit nämlich nur zum Teil aufrechterhalten. 

Corona soll wie Grippe behandelt werden - Scholz-Bruder platzt der Kragen wegen Maßnahmen

In Kiel sei derzeit ein Drittel der OP-Säle dicht, in Lübeck knapp 20 Prozent. Ein Teil der OPs müsse verschoben werden, um sicherzustellen, dass Notfälle versorgt werden könnten, so Scholz weiter.  Zu viele Mitarbeitende würden in Quarantäne geschickt, die zwar einen positiven Test hätten, sich aber gut fühlten, nicht mehr ansteckend seien und eigentlich arbeiten gehen könnten.

Dies gefährde die Versorgung der Patienten, etwa bei Herzinfarkt, Schlaganfall oder Krebs. "Wir testen uns in Deutschland zu Tode", zitiert Focus Online den Kanzler-Bruder. Die "Panik" müsse "ein Ende haben". 

Scholz fordert, mit Corona umgehen wie mit der Grippe. Wer krank ist, bleibe zu Hause. "Dafür brauchen wir weder Schnelltests noch Quarantänevorschriften", so Scholz. Um Patienten zu schützen, reiche das Tragen einer FFP2-Maske völlig. Zudem müsse man allen über 60-Jährigen im Herbst eine vierte Corona-Impfung anzubieten.